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558-
1560.
Marterwcrkzeuge, und weiter zurück ist ein Rundtempel. Unten steht:
Franc. Ant. Giorgieli Inu. et sculp. Romae 1682. H. 8 Z. 5 L. Br. 6 Z. 2 L.
558. Angele Falcone, Maler und Radirer, wurde 1600 zu Neapel
Ä ß geboren, und von Spagnoletto unterrichtet. Leb-
f: haften Geistes und erregbar malte er mit Vorliebe
kriegerische Scenen, und erwarb sich dadurch den Ehrennamen des
„0racolo delle bataglie." Doch entbehren selbst Galerien erster Grösse
Bilder dieser Art. Nur im k. Museum zu Madrid sind zwei Schlacht-
G-emalde von seiner Hand. Auiiallend ist es daher, dass Falcene kein
Schlachtbild dieser Art, sondern fast lauter historische und mytholo-
gische Darstellungen radirt hat. Bartscli P. gr. XX. p. 95 if. beschreibt
20 solcher Blätter, ist aber selbst in einigem Zweifel, 0b sie ihm alle
angehören. Auf drei Blättern steht der Name Angele Falco, welcher
als Abkürzung betrachtet werden muss, da ein Künstler dieses Namens
nicht bekannt ist. Der unter AF No. 543 erwähnte Angiolo Falceneto
kann es auch nicht seyn, da dieser in einer ganz anderen Weise ge-
arbeitet hat. Und doch scheinen zwei Künstler an diesen Blättern
Theil zu haben.
Bartsch N0. 1-4 erwähnt vier Blätter mit den Aposteln Jacebus
major und minor, Johannes Evangelista und Mathias an Caryatiden
stehend, und glaubt, Falcone habe alle 12 Apostel gestochen. Zwei
ihm unbekannte Blätter dieser Art waren im Cabinet Sykes. Auf, jedem
sind zwei Apostel zu den Seiten einer Caryatide dargestellt. HI Z.
Br. 71f8 Z. Auf dem Blatte mit dem Apostel Mathias stehen die Buch-
staben A f ohne Punkte. Die ersten der "gegebenen Initialen findet man
auf einem graziös gezeichneten Blatte, welches Bartsch N0. 14_ beschreibt.
Es stellt eine auf dem Bette ruhende Frau mit dem Kinde an der Brust
vor. Links hinter ihr schaut der Faun auf sie herein, und sucht das
rechts hängende Tuch weg zu ziehen. Links oben gegen die Mitte A. f.
Die Platte ist oben abgerundet. H. 4 Z. 6 L. Br. 6 Z. L.
Ein ähnliches Zeichen, nur etwas höher, findet man auch auf dem
von Bartsch N0. 11 beschriebenen Blatte, welches Apollo und Marsyas
vorstellt. Letzterer liegt rechts auf dem Boden mit dem linken Arme
an den Baum gebunden, während ihu Apollo am rechten fasst und sich
nach dem Manne wendet, welcher das Messer schärft. Unten gegen
links steht A. f. H. 5 Z. 3 L. Br. 4 Z. 3 L. Richard Ford hat
diese Darstellung nach einem Bartsch unbekannten Aezdruck copirt.
Man ündet diese Cepie in Fordis Werk: Twelfe Etchings after Drawings
and Engravings by Parmigianino and A. Meldolla, in the Cellection of
R. Ford. London 1822.
Die Buchstaben A. f. findet man auch auf einem Friese mit Laub-
werk. In der Mitte halt Pan einen Korb mit Früchten. Dieses Blatt
ist in der Weise des Paul Farinati behandelt, und weicht von den
übrigen so sehr ab, dass man eine andere Hand vermuthcn könnte.
Die Initialen sind links am Rande. H. 7 Z. 8 L. Br. 11 Z. 9 L.
Andreas Aeheßach, Zeichner und Genremaler in Düssel-
a 77, dorf, fand bereits unter dem Monogramme AA N0. 89 eine aus-
'führliehe Stelle. Das gegebene Zeichen steht auf Holzschnitten
in den Düsseldorfer Monatsblättern 1848 ff. Achenbach fügte indessen
seinen Zeichnungen und Original-Lithographien meistens den Namen bei.
559. Unbekannter französischer Meister, welcher im 16. Jahr-
A_ b)? hunderte lebte, und mit Anton Fantuzzi nicht in Berührung
kommt. Letzterer gehört der Schule von Fontainebleau an,
und arbeitete in einer anderen Manier. Der Meister A. FA. war ver-
muthlich Maler, und stand dem Etienne du Perac nahe. Er radirte, in