Einleitung.
XV
Inschriften auf Gemälden alter und neuerer Meister, welche theils in
öffentlichen Gallerien, theils in Privatcabineten sich befinden. Solche
Künstler-Inschriften sind von grosser Wichtigkeit, da sie gewöhnlich
auch Zeit und Ort der Entstehung eines Bildes festsetzen. Herr von
M ueller theilte mir diese Art Oorpus inscriptionum artificum zur Be-
nützung gütigst mit, und die Inschriften werden eingereiht, wie es sich
immer am bessten fügt.
Herr Baron von Aretin, k. bayerischer geheimer Rath in München,
unter dessen Leitung das von König Maximilian II. gegründete neue
bayerische National-Museum in kurzer Zeit mit den interessantesten
Kunstwerken sich füllte, theilte mir eine seltene Sammlung von Blät-
tern alter Goldschmiede und anderer Meister mit, welche im '16. und
17. Jahrhunderte zum Aufschwung der Kunst-Industrie beitrugen. Viele
Künstler dieser Olasse zeichneten mit Monogrammen und Initialen,
welche ich formgetreu entnehmen konnte. Freiher von Aretin ist
der Herausgeber eines Prachtwerkes über die Denkmäler des Hauses
Wittelsbach.
Herr Dr. Goldschmid, Advokat in Frankfurt am Main, beehrte mich
nicht nur mit Beiträgen zur Monograinmenkunde, sondern auch mit
verschiedenen anderen Notizen über wenig bekannte Maler. Er ist der
Besitzer einer bedeutenden Gemäldesammlung.
Herr Heinrich Meili, Bildhauer in Binningen bei Basel, unterzog
sich nach Ernlächtigung des Herrn Professors W-ackernagel der
Mühe, die städtische Handzeiehnungssammlung in Basel zu meinem
Zwecke zu durchforschen, und die vorkommenden Monogrammen durch-
zuzeichnen.
Herr Professor Dr. Massmann in Berlin, eine Notabilität auf dem
Gebiete der sprachlichen Forschuhg und der Kunstliteratur, beehrte mich
mit bedeutenden Beiträgen zur Monogranmienkunde, und mit anderen
kunstgeschichtlichou Notizen, so wie sie ihm die Bibliographie dar-
geboten hatte.
Herr Justizrath C. Fick in Copenhagen, ein eifriger Kunstfreund,
hatte die Güte, mir Monogrammen von neueren dänischen Meistern mit-
zutheilen. Die älteren Künstler liessen ihre Werke gewöhnlich un-
bezeichnet.
Ich verdanke aber auch noch anderen Kunstfreunden mehr oder
weniger Beiträge zur Monogrammenkunde, und kunstgeschichtliche N0-
tizen. Besonders verpflichteten mich die Herren Joseph Bergmann,
k. k. Rath und Nmnismatiker in Wien, Graf F. von Pocci in München,
Dr. Ernst Förster, Schriftsteller und Maler in München, R. von
Rettberg, Schriftsteller und Rentier in München, J. H. von He f ner-
Alten eck, k. Conservator in München, J. von Eis e nhardt, k. Ober-
Alapell-Rath in München, H. von Amstetter, k. Stadtgerichtsrath in
Breslau, Otto M ündler, Schriftsteller in Paris, M. von Beider,
Monogrammislen. 4