Volltext: A - CF (Bd. 1)

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1543. 
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in der zweiten Ausgabe seines Handbuches für Kupferstichsammler dem 
Adam Fuchs zuschreibt, sind nicht von unserem Künstler, sondern von 
dem alten Mongrammisten AF aus der sächsischen Schule N0. 519, 
welchen man mit Unrecht Adam Fuchs nennt. Es ist wenigstens nicht 
nachgewiesen, dass ein Künstler dieses Namens um die Mitte des 
16. Jahrhunderts gelebt hat. 
538. Anton Falger, Lithograph, dessen wir oben N0. 514 erwähnt 
haben, bediente sich dieses Zeichens auf schönen Copien nach 
ßä Callot, und auf Vignetten, welche in Stein gravirt sind. Falger 
I erwarb sich als Lithograph frühen Ruf. 
539. Antonio Tempesta, Maler und Radirer, welcher unter dem 
Monogramm AE und AET eine ausführlichere Stelle ge- 
q ,  funden hat, bezeichnete auf solche Weise ein Blatt, welches 
die hl. Jungfrau im weiten Mantel stehend vorstellt. Es 
gehört zu einer Folge mit dem Heilande und den Aposteln. B. P. gr. 
XVII. p. 136 N0. 344-357. H. 19 Z. 3 L. Br. 13 Z. 9 L. 
540. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der zweiten Hälfte 
des 16. Jahrhunderts in Venedig gearbeitet zu haben scheint. 
aß Wir halten ihn aber für keinen Italiener, da das Blatt mit dem 
gegebenen Zeichen im Geschmacke der Holländer fleissig gesto- 
R chen ist. Er dürfte mit jenem Monogrammisten AI Eine Person 
seyn, welcher 1599 nach Franz Floris drei Blätter gestochen 
I5 hat. Sie stellen die Flora, Ceres und Pomona in ganzen Fi- 
guren vor. Auch obiges Zeichen scheint aus AI zu bestehen. Der Buch- 
stabe F bedeutet Fccit, und der weitere Zusatz: Aetatis 15. Das frag- 
liche Blatt stellt den Marcusplatz in Venedig vor. Oben in der Luft 
steht: VENETIA. Auf der Verdeckung einer Gondel bemerkt man das 
Monogramm, auf einer anderen die Zahl 15. Frhr. v. Rumohr und 
J. M. Thiele, welche dieses Blatt in der Geschichte der k. Kupferstieh- 
Sammlung in Copenhagen S. 33 beschreiben, glauben, dass der Künstler 
die beiden letzten Ziffern der Jahrzahl weggelassen habe. In diesem 
Falle wäre unsere Erklärung der Buchstaben AE für AETATIS unzu- 
lässig, es scheint aber dennoch nur angedeutet zu seyn, dass der 
Künstler das Blatt in einem Alter von 15 Jahren gestochen habe. 
  
541. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1575 in Wien thatig 
war. Wir haben von ihm eine Karte von Mähren, in welcher 
die Städte, Dörfer, Schlösser dzc. angedeutet sind. Der Zeich- 
A F ner ist der kaiserliche Mathematiker Paul Fabricius, gr. qu. 
'fol.  Der Meister AF ist wahrscheinlich Eine Person mit 
jenem Monogrammisten FA., welcher für Hans von Franco- 
lin's Werk: Rerum praeclare gestarum ewtra etvimra Civitatis 
Vicnensis muros,  Anno Domini MDLX, zwei Blätter radirt hat. 
542. A. Fassauer, Maler, war in der zweiten Hälfte des 18. Jahr- 
hunderts in Stuttgart thätig. Er malte Thiere. Auf 
AF Ä; einigen Bildern und Zeichnungen kommen die Initialen 
. - AF. vor. Fassauer wollte dem M. Hondekoeter nach- 
ahmen, blieb aber weit hinter ihm zurück. 
543. Angiolo Falconoto, Maler und Radirer, ist nach seinen Le- 
bensverhältnissen unbekannt. Man darf ihn aber nicht mit A11- 
AF gelo Falcoxie verwechseln. Dieser Meister lebte von 1600 bis 
1665, Falconeto ist aber alter, nach seiner altcrthümlichen Dar- 
gtellunggwgigg zu urtheilgn, um die Mitte (165 16. Jahrhunderts zu
	        
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