Volltext: A - CF (Bd. 1)

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vor dem Asteht, und letzteres einschliesst. Man findet dieses Zeichen 
auf Ijlolzscluntten einer böhmischen Bibel, welche 1570 bei Georg Me- 
lantrichius ab Aventinum in Prag erschien, 
534. Ambrosius Frauchen, Maler von Antwerpen, der jüngste 
 Künstler dieses Namens, wurde 1645 von der 
Lueasgilde der genannten Stadt als Meister 
aufgenommen, und wirkte fortan eine Reihe 
von Jahren. Er malte allegorische Darstel- 
lungen und Genrebilder, welche vielleicht 
grösstcntheils anonym sind, und anderen Mit- 
gliedern dieser zahlreichen Familie zugeschrie- 
ben werden. Dieses Zeichen, mit der Jahr- 
zahl 1672, fanden wir auf einer schönen Zeich- 
nung in Tusch und Sepia, welche einen Mann und eine Dame in Um- 
armung darstellt, beide sitzend. Der Zustand der Zeichnung scheint 
zu beweisen, dass sie dem Künstler bei der Ausführung in Oel vorlag. 
535. August Foucaud, Maler und Lithograph, wurde 1786 zu Pe- 
rigeux geboren, und in Bordeaux von Lacour unterrichtet. 
Später liess sich der Künstler in Paris nieder, wo er Bil- 
der in Aquarell malte, und lithographirte Blätter lieferte. 
Er starb um 1844. Foucaud's Hauptwerk ist die lithogra- 
phische Nachbildung des berühmten Cölner Dombildes. Leonard Hubert 
Sittmann hatte es auf fünf Blättern gezeichnet, und diese Zeichnung 
liess die Kunsthandlung der Gebrüder Avanzo in Göln zu Paris litho- 
graphiren. Das Mittelbild mit der Opferung der hl. drei Könige hat 
ansser dem Namen des Aug. Foucaud in der unteren Randeinfassung das 
Monogramm desselben, qu. roy. fol. Auch ein Flügelbild, welches den 
Erzengel Gabriel vorstellt, hat unten rechts auf dem Boden das Zeichen, 
gr. fol. Ein älteres Blatt mit diesem Zeichen stellt die auf dem Bette 
ruhende Venus vor, qu. fol. 
536. Unbekannter Zeichner oder Formschneider. Das gegebene 
Monogramm findet man auf einem schönen Holzschnitte, welcher 
ß das Fest der Madonna del Arco bei Neapel vorstellt. Das Blatt 
ist in der Zeitschrift: „Die illustrirte Welt." Stuttgart 1853, kl. fol. 
537. Adam Fuchs, Kupferstecher in Nürnberg, welcher um 1600 
ß bis 1620 thätig war, erscheint bereits an einigen Stellen, indem 
wir seiner No. 406 und No. 519-521 erwähnen mussten. Er kommt 
auch unter den Initialen AF N0. 548 wieder vor, gerade als wenn er 
in der Geschichte des Monogrammenwesens unvermeidlich wäre. Allein 
nur das gegebene Zeichen gehört ihm wirklich an; wenn die anderen 
Monogrammen einen Künstler dieses Namens andeuten sollten, so ist 
er viel älter als unser Adam Fuchs. Er müsste nämlich um 1550-1580 
gearbeitet haben. Das obige Zeichen findet man auf einem Knpferstiche 
mit dem leidenden Heilande in einer Einfassung von Passionswerk- 
zeugen, kl. fol. Dieses Blatt erschien im Verlage des Heinrich Ulrich 
in Nürnberg, und hat ein Gegenstück, welches die leidende Maria vor- 
stellt. A. Fuchs scheint mehrere Blätter dieser Art gestochen zu 
haben, welche aber selten vorkommen dürften. Ausserdem kennen wir 
ein Blatt mit dem Schweisstuehe von zwei Engeln gehalten, wahrschein- 
lich Copie oder freie Nachahmung von A. Dürer's Stich, B. No. 25. Heller 
(Leben des A. Dürer No. 476) spricht nämlich von einer Copie des 
Hans Ulrich, worunter vielleicht der Verleger Heinrich Ulrich zu ver- 
stehen ist. Dann fanden wir dem Adam Fuchs auch Darstellungen 
aus Ovid's Verwandlungen zugeschrieben. Die Blätter, welche Heller
	        
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