Volltext: A - CF (Bd. 1)

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Aldobrandini. welches um 1592 erschien, trägt aber das erste der ge- 
gebenen Zeichen. Es ist in der Weise des Agostino Carracei gestochen, 
und mit folgender Schrift versehen: Francesco Aldobrandino Cap. Ge- 
nerale delle genti ecclesiastichi, Ncpote della Sia. di N. S. P. P. Cle- 
mente VIII. Kniestück, rechts eine Säule, unten an dieser das Zeichen. 
H. 7 Z. 7 L. Br. 5 Z.  Das zweite Monogramm findet man auf 
einem Blatte mit der Ansicht von Jerusalem. Brulliot I. N0. 345 glaubt, 
es dem Franco zuschreiben zu dürfen. Zwei andere, von Brulliot l. e. 
gegebene Zeichen müssen wir ausscheiden. Es scheint überhaupt, dass 
dieses Monogramm dem J. Franco nicht angehöre, sondern dass es nur 
eine Modiücation des vorhergehenden sei. Das Bildniss Aldobrandixifs 
stimmt nicht mit den Blättern aus Ovid, sondern mit dem im vorher- 
gehenden Artikel erwähnten Stiche der S. del Pilar überein. 
523. Unbekannter Meister, welcher in der ersten Hälfte des 
Är RF 17. Jahrhunderts gelebt zu haben scheint. Der 
 - Träger des einen, oder des anderen Zeichens ist 
der Stecher eines mittelmässigen Blattes, welches in zwölf Friesen die 
Beschäftigungen und Arbeiten der Volksklasse während der zwölf Mo- 
nate vorstellt. Ueber jedem Friese steht der Name des Monats in la- 
teinischer Sprache, und auf der Darstellung des Novembers sind an 
zwei Steinen die beiden Namenszeichen. Höhe der Friese 2 Z. 3 L. 
Br. 8 Z. 4 L. Höhe der Platte 15 Z. 4 L. Br. 16 Z. 8 L. 
Es scheint, (lass der Stecher unter dem ersten Zeichen den Jost 
Amman verstanden wissen wollte, allein man würde mit Unrecht: Jost 
Amman Fecit lesen, da die Blätter nicht einmal Copien nach J. Amman 
sind. Die Buchstaben RF. haben keine Auslegung gefunden. 
524. Andreas Faistenauer, Maler von Rosenheim in Bayern, machte 
 seine Studien in Wien, und wurde 1668 churfürstlicher 
Ä. Kammermaler zu München. Er malte Bildnisse und Altar- 
, stücke, deren man in Kirchen findet. Seine Färbung ist 
im Ganzen brillant, in den Schatten aber zu schwarz, indem er starke 
Gegensätze liebte. Wir fanden das zweite Zeichen auf einem kräftig 
gemalten Bildnisse einer Dame, wahrscheinlich vom chnr-bayerischen 
Hofe. In der k. Sammlung zu München sind Zeichnungen in rother 
Kreide, sowohl fleissig behandelte Bildnisse, als historische Compositionen. 
Das erste Monogramm fanden wir auf einer Zeichnung, welche mit 
der Feder umrissen, das Standbild einer Madonna vorstellt. Diese Zeich- 
nnng ist nicht von A. Faistenauer, sondern von Andreas Faisten- 
berger, welcher 1646 zu Kützbühel in Tyrol geboren wurde, und 
59 Jahre Hofbildhauer in München war. Er schnitt Figuren, Gruppen, 
Cruciiixe, und besonders auch Madonnen in Holz und Elfenbein. 
525. Unbekannter italienischer Meister, welcher zu Anfang des 
16. Jahrhunderts gearbeitet hat. Sein Zeichen 
X R A findet man auf Kupferstichen, welche keinen Gold- 
" 5 - schmied von Profession, sondern einen Zeichner 
oder Maler beurkunden, da in seinen Blättern ein für die damalige Zeit 
ungewöhnliches Verständniss der Formen herrscht. Als Vorbild diente 
ihm Marc Anton, wie aus der Copie der Poesie nach Rafael erhellet. 
Doch bemerkt man auch in den übrigen Blättern eine entschiedene 
Hinneigung zur Rafaelischen Schule. 
Bartsch, P. gr. XV. p. 536, beschreibt nur zwei Blätter von diesem 
Meister, nämlich die Poesie, und das geflügelte Kind auf dem Pferde. 
Alle Stiche desselben gehören zu den Seltenheiten. 
1) Die Heimsuchung der Elisabeth. Beide Frauen reichen sich mit 
jungfräulicher Verlegenheit die Hand. Im Grunde breitet sich eine Land-
	        
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