Volltext: A - CF (Bd. 1)

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von A. Fuchs herrühren, so machen wir auf den Kupfer-Stecher Andrea 
Franco aufmerksam. Dieser Meister stach nach Gandellini ähnliche 
Darstellungen. Man ündet von ihm ein schön gestochenes Blatt von 
1594-, welches eine Hirschjagd vorstellt, umgeben von einem Rahmen 
mit Flussgöttern, Nymphen, Thieren 8m. Ein anderes Blättchen stellt 
zwei Affen und einen Biber am Wasser vor. Dieser Meister könnte 
sich ebenfalls der Initialen AF, und eines Monogramms aus diesen 
Buchstaben bedient haben. 
521. Unbekannter Kupfer-Stecher, welcher mit J acopo Franco 
ß-ga und Adam Fuchs verwechselt wird. Das erste Zei- 
ä K R chen iindet man auf einem Kupferstiche, welcher die 
u s Maria mit dem Kinde in einem Altare mit gewundenen 
Säulen stehend zeigt. Unten liest man: Vero Retratto di Sancta Maria 
di Loretlo. Das Monogramm ist rechts unten an den Stufen, auf wel- 
chen Maria steht. Links unten ist die Adresse: Luca bertelli Emc. 
H. 13 Z. Br. 8 Z. 2 L. Dieses Blatt darf man nicht mit einem 
zweiten verwechseln, welches dieselbe Madonna vorstellt, und ohne 
Zeichen ist. H. 11 Z. 4 L. Br. 7 Z. 6 L. 
In Paul BehaimÄs Verzeichniss von Künstlern und ihren Werk- 
zeichen von 1618 wird das erste Monogramm dem Adam Fuchs beige- 
legt, allein die Adresse des Luca Bertelli deutet auf eine viel frühere 
Zeit, als jene ist, in welcher A. Fuchs gelebt hat. Das Blatt dürfte 
um 1580 erschienen seyn, und Fuchs arbeitete um 1600  1620. Brul- 
liot I. N0. 345 schreibt das Zeichen dem Jacopo Franco zu, welcher 
aber in einer anderen Weise gearbeitet hat. Der unbekannte Mono- 
grammist dürfte indessen jedenfalls ein Italiener seyn. 
Demselben Meister gehört höchst wahrscheinlich auch das zweite 
Monogramm an, welches sich nach Heinecke (N. Nachrichten I. 8.424) 
auf einem Kupferstiche mit der berühmten Pieta des Michel An- 
gelo findet. Von Jacopo Franco kann dieses Blatt in keinem Falle her- 
rühren, da er 1568 noch im zarten Knabenalter stand. 
Das dritte Zeichen fanden wir auf einem grossen Kupferstiche, 
welcher die hl. Jungfrau mit dem Buche in der Hand auf dem Capi- 
täle einer in Mitte des Blattes stehenden Säule zeigt. Sie ist von En- 
geln umgeben, und unten knieen, stehen und sitzen verschiedene 
Heilige und Pilger in Staunen und Verehrung der Erscheinung. Im 
schmalen Unterrande liest man: Casa YCambra Angelical Nuestra Seim-a 
Del Pilar De Caragoepa. Tiefer: Gios. Franchi formis. 1578. Rechts 
in der Ecke ist das Zeichen.  Dieses Blatt ist sicher nicht von Ja- 
copo Franco, sondern vom Verfertiger des Blattes mit der Madonna 
von Loreto. 
Dem Jacopo Franco haben wir den folgenden Artikel gewidmet, 
aber ohne Gewissheit zu haben, dass ihm das Zeichen angehöre. Es 
ist indessen herkömmlich, ihn als Träger desselben zu bezeichnen. 
 Jacopo Franco, Kupferstecher und Kunsthaudler, geb. zu 
Venedig um 1560, soll sich dieses Zeichens bedient haben. 
HE Man findet viele Blätter mit seinem Namen, wovon aber die 
meisten nur als Verlagsartikel zu betrachten sind. Zu seinen 
Hauptwerken gehören die 16 Blätter mit Darstellungen aus 0vid's Me- 
tamorphosen nach F. Turchi: Giacomo Franco fec. 1584, 8., dann die 
Bilder aus Tasso's befreitem Jerusalem nach B. Castelli. Genova 1590, 
fol. An diesem Werke hat auch Agostino Carracci Theil. Ein grosses 
Hauptblatt ist auch jenes mit Christus am Kreuze und Heiligen am Fusse 
desselben. Dann finden sich auch viele Bildnisse von ihm, fast immer 
mit dem Namen des Künstlers versehen. Jenes des General Francesco
	        
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