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nicht zu den beiden Folgen des angeblichen Adam Fuchs gehöre, be-
weiset das Format. Die Blätter dieses Künstlers gehen in die Breite,
nicht in die Höhe, wie die erwähnten Stiche des älteren Meisters AF.
Das erste und zweite Monogramm legt Brulliot I. N0. ä_15 dem
Adam Fuchs bei, mit der Bemerkung, dass man sie auf Portraiten _und
auf Blättern der Folge mit den Seegotthäitenlfindei WÄPF sahen lälr Glnüäl
Theil dieser B ätter, wovon zwei mit en nitia en Verse im Sin
Fast auf allen Blättern des geschichtlichen Adam länclis, welche wir
zu sehen Gelegenheit hatten, steht der Name, nur auf einem ein Mono-
gramm, und diese Stiche sind theils von den Blättern mit den See-
göttern so verschieden, dass man letztere für Arbeiten einer anderen
Hand halten möchte, ja halten muss. Das Monogramm AF. wie oben,
aber mit dem Beisatze: um scalp, steht nur auf einem Blatte aus dem
Verlage des H. Ulrich, welches den Heiland mit dem Rohre vorstellt.
Ueber die Brüstung herauf schauen rechts zwei Männer. Auf einem
grösseren Blatte mit Christus auf Golgatha liest man: Adam Fuchs scalp.,
fol. In der Orthographie des Namens wechselte er auf dem Blatte,
welches das Conclave nach dem Tode des Papstes Clemens IX. 1605
vorstellt. Es ist bezeichnet: Ad. Fum so. H. Umch exc. Alle
diese Blätter sind selten und schön, sie stimmen aber wenig mit jenen
der unten beschriebenen Folge, so dass es fast scheinen möchte, der
Verleger Heinrich Ulrich habe in Italien Otlfili wo iinmerher dlile Platlgen
erworben, und A. Fuchs habe sie zur Pu ication hergeric tet. ie
Darstellungen der grösseren Folge sind auch von einem italienischen
Meister gestochen, welcher mit den Monogramnien IM oder IAM, und
mit der Abbreviatur IA. Ma. zeichnete. Man nennt ihn (irrig) Joseph
Metzger (geb. zu Görlitz 1536), und Johann Andreas Magliolo oder
Magiolli. Die Blätter dieses Meisters sind nur etwas grösser (H. 4 Z.
2 L. Br. 5 Z. 10 übrigens aber stimmt die Arbeit in jenen, welche
dem A. Fuchs zugeschrieben werden, mit den Stichen Magiollfs so
vollkommen, dass man die eine und dieselbe Hand vermuthen muss.
Nichts deutet auf einen Copisten. Der Stecher scheint ein Italiener
gewesen zu seyn, welcher nieisterhafter und glänzender arbeitete, als
Fuchs. Letzterer ist fern von der italienischen Auffassungsweise. son-
dern ein Nachahmer der deutschen Schule. Brulhot I. N0. 3281er er-
klärt auch zwei leere Täfelchen als Zeichen des A. Fuchs, und No. 3283
drei andere auf J. A. Majoli. Sie finden sich auf Blättern mit See-
gottheiten, nach dem Maasse ldTer von Brulliolt besclärigbleigen Blägterd zu
urtheilen, gehören aber die o. 3281 gege enen ä e c en nic t ein
A. Fuchs, sondern dem Magiolli an. Ersterer wird nur auf den Titel-
blättern folgender Werke genannt:
1) Eine Folge von 12 Blättern mit Seeungeheuern, welche von ge-
Hiigelten Genien geritten oder gebändiget werden, angeblich nach Polidoro
da Caravaggio. Nur das erste Blatt hat auf einem Täfelchen links unten
die Schrift: Adam Fuchs so. H. V. ex. 1605. H. 2 Z. 10 L. Br. 4 Z. 11 L.
Von diesen sehr schönen und brillant gestochenen Blättern gibt es
auch eine andere Ausgabe, wenn nicht eine Copie. Auf dem ersten
Blatte steht: Adam Fuchs fecit 1687. Paulus Fürst excudit. auf N0. 8:
H. Ullrich am, und auf N0. 10: Paulus Mayr Inventar. Heinrich Ullrioh scul.
2) Eine Folge von 12 Blättern mit ähnlichen Ungeheuern, welchen
auf den ersten zwei Blättern Genien beigesellt sind. Das erste Blatt
trägt den Namen des Künstlers, und die Adresse von H. Ulrich.
H. 2 Z. I], L. hBr. 4 Z. V2 L. Die Blätter dieser beiden Folgen sind
nicht alle leic ross.
Da wiä uns dicht überzeugen können, dass die sehr schönen und
sicher in italienischer Weise gestochenen Blätter mit den Seegöttern