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altes Mauerwerk, und vorn links das zweite Zeichen mit dem Namen,
hier AElshaemer geschrieben. H. 3 Z. 5 L. Br. 5 Z. 3 L. Das dritte
Monogramm kommt mit jenem des Pfalzgrafen Heinrich GOLICllZ auf dem
Blatte der Enthaulatung des Johannes vor.
Ueber Elsheimer und die nach ihm gestochenen und radirten Blät-
ter gibt Passavant im Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst I.
Frankfurt 1847, umfassende Nachricht. Unter der Abbreviatur Aels. f.
zählen wir einige Originalradirungcn des Meisters auf.
467. Anton Olemens Albrecht Evers, Maler, wurde 1802 zu ÄIOÜZ-
burg bei Hildesheim geboren, und konnte sich erst 1826
mit Eifer der Kunst widmen, wie wir im Künstler-Lexicon
erzählt haben. Anfangs Schiller von Professor Näcke in
Dresden, begab er sich dann 1880'nach München, wo der
w Künstler einige Jahre verweilte, und als Genremaler Ruf
erlangte. Auf Gemälden dieser Art, so wie auf Bildnissen
findet man das gegebene Zeichen mit Modilikationen, und öfter mit der
Jahrzahl verbunden. Evers lebt seit längerer Zeit in Hannover.
468. Augustin Egell, Bildhauer, Architekt und Maler von Mann-
heim, wurde daselbst churpfalzischer Hofstatuar, und starb
zu München 1784. Das gegebene Monogramm iindet man auf
gZeichnungen dieses Meisters, und vielleicht auch auf Ge-
mälden. Wir haben es den im k. Cabinet zu München vorhandenen
Zeichnungen entnommen. Es kommen aber deren auch anderwarts vor.
In den Collectaneen des Hrn.Börner sind zwei Zeichnungen mit Vasen
beschrieben.
469. Arnold Ferdinand Ewald, Maler in Berlin, gehört zu den
vorzüglichsten jüngeren Künstlern des preussischen Staates.
fgÄ-jz Er machte seine Studien an der Akademie in Berlin, und
trat um 1848 mit Werken auf. Sie bestehen in Genrebildern und Dar-
stellungen aus der Geschichte des Mittelalters, so wie sie eben das
Leben damaliger Zeit bietet. Treffliche Gemälde letzterer Art sind
Galilei vor seinen Richtern (1852), und Königin Elisabeth von Eng-
land, wie sie dem Dawison, das Todesurtheil der Maria Stuart über-
gibt (1854).
Auf Zeichnungen und kleineren Genrebildern findet man das Mono-
gramm des Meisters. In obiger Form steht es auf einem sehr" schön
radirten Blatte im zweiten Hefte des Albums des "jüngeren Künstler-
Vereins zu Berlin 1853. Es stellteinen Erker im Renaissancestyle vor,
und in dem geöffneten, mit Wztppen gezierten Fenster einen Pralaten
in Amtstracht, welcher nach dem über seinem Haupte auf einem Ringe
sitzenden Affen blickt, da dieser die Hutfeder des gegenüber sich be-
findenden Edelmannes erfasst. An der ausseren Brüstung des Fensters
ist ein Wappen mit der Schrift: Maxime Deo Gloria. Links an der
Mauer rankt sich ein Weinstock, und rechts nach unten ist das Zeichen.
Dieses sehr sorgfältig behandelte Blatt ist in kl. fol.
470. Ohristoph Nathe ist der Träger dieses Zeichens, welches für
M AE oder AVE genommen werden kann. Es besteht aber aus
den Buchstaben ANE. und findet sich auf einem radirten Blatte
lgnf," mit Waldansicht und Wasserfall, an welchem ein Mann sitzt.
Rechts unten "auf einem Steine steht das Zeichen mit der Jahrzahl
1805, kl. fol. Dieses Blatt gehört zu einer Sammlung radirter Blätter
des Ch. Nathe. Unter dem Monogramme NATE werden wir ausführ-
licher über diesen Künstler handeln.