Volltext: A - CF (Bd. 1)

Einleitung. 
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trachte das gegebene Verzeichniss auch als nothwendige Uebersicht der 
Literatur über Monogrammen-Erklärung. Unsere Periode ist jene der 
weitesten Ausdehnung des Gebietes der Kunstgeschichte, und man dürfte 
1ni1' es wahrlich nicht zum grossen Vorwürfe machen, wenn ich zu- 
weilen etwas übersehen, oder nicht recht gesehen habe. Wio weitlauüg 
die einschlägige Literatur geworden, geht schon aus der Anzeige obiger 
Werke hervor, diese machen aber nur einen Theil von (lem aus, was 
kritisch (lurchgesucht und geordnet werden musste. Vieles war meingn 
Vorgängern entgangen, dessen ich mich für die Nachwelt versicherte, 
und massenhaft ist der neue Zuwachs. Ich habe die bestehenden in- 
und ausländischen Galleriewerke, Kunstblättter, Journale und Archive, 
Zeitschriften der historischen Vereine, Künstlcr-rllbums, hunderte von 
Catalogen und kleineren Schriften über hlnlerci, Chalcographie, Holz- 
schnitt-,Münz- und Antiquitatenkunrle u. s. w. durchgcsucht, und daraus 
entnommen, was sonst zerstreut. geblieben wäre. Nur muss ich mit 
Bedauern bemerken, dass es in den meisten (fatalogen von Gemälden, 
Kupferstichen, Holzschnitten dac. unterlassen ist, die unedirten Künstler- 
zeichen durch ein Holzstockchen zur Registrirung zu überliefern, und 
dadurch der Monogrammenkiinde hiilfrciche Hand zu reichen. Doch 
haben auch mehrere cinsichtsvolle Verfasser von (Jatalogen diese wich- 
tige Aufgabe glücklich erfasst, und sich den Dank (ler Kunstfreunde 
erworben. Diess ist namentlich auch mit einigen Verzeichnissen von 
Gemäldc-Gallerien der Fall, wie mit Dr. W aagciüs (Jatalog der Ge- 
mälde des k. Museums in Berlin, mit dem Verzeichnisse der k. k. Gal- 
lerie des Belvedere in Wien von Albrecht K rafft, dem neuesten Ver- 
zeichnisse der k. Gemälde-Gallerie in Dresden von Julius Hühner, 
dem Catalogue du Musee rPAnvers (par Gustave Wappers), dem 
Cataloge der Sammlung des Friedensrichters Fahne in Cüln auf Schloss 
Roland u. s. w. Das Bedürfniss eines Monogrammenwerkes ist einmal 
vorhanden, da ein Theil des Schönsten und Wichtigsten, was die Kunst 
geleistet hat, unter theils bekannten, theils räthselhaften Zeichen die 
Urheberschaft verkündet, und man soll es daher nach Kräften pflegen 
und unterstützen. Vielen ist aber dieses Zeichenwesen leidig, sei es 
als Ausilussder Bescheidenheit, oder als Künstlergrille zu betrachten. 
Allerdings liest sich der Name meistens bequemer, doch nicht selten 
ist auch dieser so schlecht geschrieben, und so unbestimmt, dass er 
wieder zum Rathsel wird. Uebrigens ist es auch unangenehm, die Deut- 
ung eines Monogrammes vergebensvzu suchen, oder dasselbe im Ver- 
zeichnisse ganz zu vermissen. Allein auch ich habe eine Menge von 
gedruckten und ungedruckten Schriften, ja selbst bandreiche Werke 
mit und ohne Illustration (lurchgesticht, um zu erfahren, 0b zu meinem 
Zwecke in denselben etwas vorhanden sei oder nicht. Auch tausende 
von Kupferstichen und Holzschnitten lagen mir vor, deren Betrachtung 
aber fruchtbringender war, da ich theils neue Monogrammeil und Initi- 
alen fand, theils ungenügend edirte genauer zeichnen, und somit Fac-
	        
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