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384- Achille Deväria, Zeichner und Maler zu Paris, Eugenis älterer
ßß Bruder, ist durch eine Menge von Vignetten und anderen
, Illustrationen bekannt, wozu er die Zeichnungen geliefert
hatte. Auch eine grosse Anzahl von Lithographien förderte der Künstler
zu Tage. Man findet deren in folgenden Werken:
Illustrations des Romanciers, Poetes et Historiens les plus remar-
quables des tous les Pays, caracteres et portraits des femmes, dessin.
et lith. par Achille Deveria. Paris, Janet. Dieses Werk erschien in
Heften mit 4 colorirten Blättern, gr. 4.
Contes de Lafontaine, dess. et lith. par A. Deveria. Dieses Werk
erschien ebenfalls in Heften. 4.
Recueil de portraits dlactrices de principaux Theatres de Paris,
dessines d'apres nature et lith. par H. Grevedon et A. Deveria. Paris
1830, 33, gr. fol. Dazu gehört das von Deveria lithographirte Bild-
niss Grevedon's, gr. fol.
Galerie historiques des femmes. Portraits des celebrites de tous
les genres et de toutes les epoques, par A. Deveria. 3 Hefte, jedes
zu 6 Blättern; Paris 1833.
Walther Scott. Scenes du Chateau de Kenilworth par A. Deveria,
6 Blätter. Paris (1837), gr. fol.
Eine Folge von 6 Blättern, welche Mütter mit Kindern vorstellen, fol.
Durch diese Werke lernen wir den Künstler als Zeichner und Li-
thographen auf die vortheilhafteste Art kennen. G. Maile, Hurliman,
Swebac u. A. haben nach Gemälden Deveriafs in Mezzotinto gestochen.
In einer neuen Ausgabe des Rebelais sind Vignetten nach seinen Zeich-
nungen gestochen. Holzschnitte und Stahlstiche nach A. Deveria, T. Jo-
honnot und J. Grandville sind in den Oeuvres choisies de Boileau
Paris 1839, roy. 8. Auch in der illustrirten Ausgabe der Contes et
Nouvelles de La Fontaine. Paris 1838, roy. 8., sind Beitrage von un-
serem Künstler. Des Monogramms bediente er sich in seiner früheren
Zeit häufiger, als später.
Schliesslich machen wir noch auf einen Original-Kreidezeichnungs-
Stich aufmerksam, unter dem Titel: La petit socur de lait, fol.
385- Johann Adam Delsenbach, Zeichner und Kupferstecher, geb.
ß zu Nürnberg 1687, gest. 1765. Dieser Künstler war einige Jahre
Hofktipferstecher des Fürsten von Lichtenstein in Wien, und stach
daselbst 1719 vier Ansichten der Stadt, wobei immer ein Hauptthor
hervortritt, qu. fol. Auch sein eigenes Bildniss, und jenes des Anti-
quars und Nurnismatikers C. G. Heraus hatte er zu Wien in Kupfer
gebracht, fol. Nach Nürnberg zurückgekehrt arbeitete er anfangs für
das Bibelwerk von Scheuchzer, und stach auch einige Blätter nach
Decker. Darunter erwähnen wir eine hl. Familie, und vier Blätter mit
Arabesken, welche zu den Seltenheiten gehören. Besonderen Ruf er-
warb er sich aber durch seine Prospekte von Nürnberg, qu. fol. Der
erste Theil erschien 1715 vor seiner Abreise nach Wien, der zweite
1716, und der dritte 1725. Die erste Ausgabe hat nur Delsenbach's
Adresse. Die Platten der beiden ersten Abtheilungen kamen später in
den Besitz des Joh. Christoph Weigel, jene des dritten Theiles lagen
aber einige Zeit versteckt, bis sie endlich die Wirsing'sche Kunsthand-
lung wieder abdrucken liess. Ein Verzeichniss dieser Prospekte gibt
C. G. Müller: Verzeichniss von Nürnbergischen Kupferstichen und Holz-
schnitten S. 46. Sie belaufen sich auf 111 Blätter.
Der grösste Theil der Stiche dieses Künstlers ist mit dem Namen
bezeichnet, nur wenige tragen das Monogramm. Er bediente sich auch
eines aus HAD oder [AD bestehenden Zeichens.