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und der Formschneider, dessen Heller erwähnt, ist wohl Eine Person
mit dem Meister AI), welcher die Krönung der hl. Jungfrau auf dem
Halbmonde für M. Luther's Psalmen von 1521 geschnitten hat.
Hinsichtlich des Meisters Antony bemerken wir noch, dass im
Buche der Zunft zum Himmel in Basel unter dem Jahre 1451 eben-
falls ein Maler unter dem Namen Meister Antony vorkomme.
363- Albert Banner, Maler in Regensburg, dürfte der Träger
s dieses Zeichens seyn. Man findet es auf einem Kupferstiche
m mit dem Bildnisse des Pastors Rosini, welcher um 1584 Super-
intendent in Regensburg war. Er ist in halber Figur mit dem
Buche in den Händen vorgestellt. Im Grunde rechts ist eine Draperie,
und links am Sockel der Säule steht das gegebene Zeichen. Tiefer an
der Brüstung ist die Jahrzahl 1584 in richtiger Lage eingestochen.
Im unteren Rande steht: nnvsnnnm vnu BARTOLOMEI nosnvl PASTORIS
ET SUPERINTENDENTIS RATISBONNENSIS VERA nrmeuss m. AETAT. LXV.
H. 6 Z. Br. 4 Z. G L. Dieses Blatt ist fein gestochen, und erinnert
in einiger Hinsicht an Mathias Zündt. Das Monogramm ist verkehrt
eingestochen, und somit muss man AD lesen. Albert Danncr malte von
1580 an in Regensburg Bildnisse und historische Vorstellungen, und
daher könnte sich das Zeichen auf diesen Meister, nicht auf den Stecher
beziehen. Brulliot I. N0. 240 verfiel auf jenen unerwiesenen Johann
von Adam, welchem Zani, Enc. met. II. 2. p. 223, die Copie von
A. Dürer's Adam und Eva (B. No. 1) zuschreibt. Auf der 'l'afel steht
nämlich: Albertus Durcr inuentor Joamzes van. Der Oopist müsste nun
den Geschlechtsnamen in der Figur des Adam sich gedacht haben, was
wir dahingestellt seyn lassen, da Zani seiner Phantasie zu weiten Spiel-
raum liess. Vgl. N0. 355.
364. Unbekannter Kupferstecher, welcher wahrscheinlich in der
zweiten Halftc; des 16. Jahrhunderts in Deutschland lebte.
ß Ä Er ist zu den sogenannten Kleiumeistern zu zählen, und
, wird wahrscheinlich noch lange anonym bleiben müssen.
1) Ein Ritter zu Pferd nach links. Er tragt auf dem verzierten
Helme als Wappenstück eine Art Bock und einen Elephanten-Rüssel,
halt in der Linken die Lanze, und in der Rechten einen viergetheilten
Schild mit vier aufsteigenden Löwen. Rechts unten ist das zweite Zei-
chen, welches Brulliot I. N0. 242 mit der Beschreibung des Blattes
gibt. H. 4 Z. 6 L. Br. 3 Z. 2 L. Brulliot glaubt, dieses seltene
Blatt gehöre zu einer Folge mit hfaskeraden.
2) Ein geharnischter Ritter zu Pferd nach rechts. Er halt in der
Linken ein Wappenschild mit vier Löwen, zwei nach rechts, zwei nach
links gerichtet. Des Ritters Helm hat eine Decke, und zwischen den
beiden Hörnern ist ein Stier. Unten rechts das erste, von Frenzel im
Catalog Sternberg II. S. 138 gegebene Zeichen. H. 4 Z. 5 L. Br. 3 Z. 3 L.
3) Ein geharnischter Ritter zu Pferd gegen rechts gewendet. In
der Linken halt er die Lanze, und in der Rechten ein grosses Wappen-
schild. Den Helm ziert eine Krone, und aus dieser kommt ein unge-
heuerer Zierath. Unten rechts das Zeichen. H. 4Z. 6 L. Br. 3 Z. 2 L.
Dieses Blatt ist im Catalog Derschau, deutsche Schule S. 54, beschrieben.
Das von Brulliot beschriebene Bütt No.1 dürfte von den anderen ver-
schieden seyn, und somit scheint wirklich eine Folge zu bestehen.
365. Alexander Dunkefs Verlagszeichen. Man findet es auf einem
modernen Holzschnitte, welcher den Spruch: „Lasset die Kind-
Ääx lein zu mir kommen", versinnlichet. Das Monogramm steht
rechts gegen unten zwischen der Jahrzahl 1852. Es bezieht
sich auf den Verleger folgenden Werkes: Biblische Geschichte in Bildern