Dürer.)
(Anhang zu A.
3511
354.
215
351. Unbekannter Zeichner oder Maler, welcher nach seinem M0-
x nogramme mit Albrecht Dürer concurrirt, aber mit
Ä diesem Meister nicht zu verwechseln ist. Man findet
4511 Zeichnungen von seiner Hand, nvelche meist mit der
Feder ausgeführt sind, und biblische Gegenstände be-
handeln. Im Style erinnern sie aber nur 111 so ferne
an A. Dürer, als der Zeichner sich bestrebte, in den
Geist der Schule dieses Meisters einzudringen, was ihm aber nicht in so
hohem Grade gelang, dass er tauschen konnte. Es fragt sich aber auch
noch, ob das hlonogramm nicht zur Täuschung aufgesetzt wurde, so
dass man Zeichnungen dieser Art dem A. Dürer unterbreiten wollte,
und diess im Jahrhunderte desselben. Das Monogramm copirte Herr
Heubel nach einer Zeichnung im k. Museum zu Berlin.
Dass indessen A. Dürer einen Gegenfüsslei- AD hatte, haben wir
schon im Artikel desselben bemerkt. Er begegnet uns wahrscheinlich
in diesen Zeichnungen, und vielleicht werden auch Gemälde dieses
AD dem Dürer zugeschrieben. Der Meister N0. 361 gehört ebenfalls
in diese Categorie.
352. Unbekannter Gopist Dürel-"scher Blätter. Man findet eine
"w in Kupfer gestochene Copie des Holzschnittes
L _ von A. Dürer, welcher St. Johannes und Hie-
[6-10 ronymus in einer wilden Gegend vorstellt.
Zwischen beiden Heiligen liegt das Lamm, auf
D 2D; welches Johannes deutet. Unten am Rande steht
1616 1' , das erste 'l'afelchen mit Dürer's Monogramm.
Bartsch beschreibt das Original N0. 112, die sehr schöne und seltene
Copie erwähnt aber Heller N0. 1870. Er möchte sie dem Adrian I-Iu-
bcrti zuschreiben, welcher aber 1626 wohl nicht mehr gelebt hat, jeden-
falls in sehr hohem Alter stand. H. 7 Z. 9 L. Br. 5 Z. 7 L.
Das zweite Zeichen bringt Heller im M0nogrammen-Lexicon S. 12
bei, mit der Bemerkung, dass man es wahrscheinlich auf Copien nach
A. Dürer finde. Nach der Angabe dieses Schriftstellers deutet man
das Monogramm irrig auf Abraham van Diepenbeck, welcher aber erst
um 1607 geboren wurde. Ein Blatt mit dem Monogramme und 1610
gibt Heller nicht an, und wenn sich wirklich eines finden sollte, stammt
es wahrscheinlich von dem Träger des ersten Zeichens her.
353. Unbekannter Gopist Dürerscher Blätter. Sein Zeichen findet
man auf einer gegenseitigen Copic nach Düreris Kupferstich,
äi B. N0. 24. Das Blatt stellt den am Kreuze sterbenden Heiland
dar. Links von diesem steht Johannes mit empor gehobenen Händen.
und rechts eine hl. Frau. Am Boden sitzt Maria in Ohnmacht, und
wird von einer Frau gehalten, während eine zweite daneben mit gefal-
teten Händen kniet. Unten in der Mitte ist das Zeichen. H. 3 Z. 9 L.
Br. 2 Z. 8 L. Dieses Blatt kennt Heller nicht, das Original hat
Dürer's Zeichen mit der Jahrzahl 1508 der Copist hat es aber nicht
sehr glücklich nachgebildet.
354. Dietrich Krüger stach ein Blatt nach A. Dürer, welches den
5 Heiland vorstellt, wie er als Gärtner der Magdalena erscheint.
7D? Diese kniet rechts, und der Heiland mit dem Spaten steht
links. Im unteren Rande liest man: „Te simul abscondis,
simul si vis Ohriste videri B. Caymox ex. ditrich Krüger sculpsit."
Links unten gegen den Rand zu bemerkt man das Zeichen. Wenn der
Rand mit der Schrift abgeschnitten ist, könnte man das Zeichen auf
einen anderen Künstler als Dürer deuten. H. 8 Z. Br. 6 Z.