DÜRER.
350.
205
de Sanotis- vulgati per venerabilem fratrem Pelbartü de Themeswar
Norinb., J. Koberger 1519, fol., und jener der deutschen Bearbeitung
der himmlischen Offenbarung der hl. Brigitte. von 1521 zu gedenken.
142 b) Titelverzierung auf schwarzem Grund. Reichverzierter Bogen,
oben mit geflügelten Kindern, unten zwei andere zu den Seiten eines Apfels,
M. D. XIX. I-I. 6 Z. 6 L. Br. 4 Z. 10 Vgl. WeigePs Catalog N0. 21,486.
143) Die Titelverzierung mit zwei musicirenden Engeln, und zu
den Seiten des Portals W zilfentrophäien. Angewnndt zu Luthefs Schrift:
Ein rathschlag wie in der Christlichen gemeyne, am rechter anfang und
beharrliche endtschaffl, eyner Iwslencligen Ordnung solle furgenomen und
auffericht zuerrlen (1525), kl. 4. Dieses Blatt fehlt Bartsch und Heller,
wird aber in WeigePs Catalog N0. 18,126 erwähnt.
144) Titeleinfassilng, unten mit zwei Satyren an Ketten. H. N0. 2117.
H. 6 Z. 8 L. Br. 4 Z. 11 L. Dieser Titel ist sicher nicht von Dü-
rer, sondern von Daniel Hopfer, anscheinlieh nach H. Burgkmaifs
Zeichnung. Er wurde zu verschiedenen kleinen Schriften v endet.
Heller nennt drei solcher Druckwerke, und wir fügen folgme bei,
welche auf Augsburg deuten, den NVOhn0rt des D. I-Iopfer: Vlrichi de
Hutten Avln, Dialogus. Aug. Vinrl. S. Grimm und U. Wirsung 1519, 4.
In Ecclesiastein Salomonis Mctaphrasis Divi (iregorii Interprete
Oecolompadio. Aug. Vind, Sig. Grimm und M. Vuirsung 1520, 4.
145) Titeleinfassung mit musicirenden Genien, zu FrancisciGhaere-
gati electi episrvopi Aprut-ini orationes habitae Norimbergae 1522. Sel-
tenes Werk, 4. Die Zeichnung trägt ganz den Charakter Dürer's.
B i 1 d n i s s e.
146) Kaiser Carl V., halbe Figur nach links mit dem Reichsapfel
1519. B. App. N0.41. H. 11 Z. 4 L. Br. 6 Z. 7 L.- Bartsch und
Heller halten dieses Blatt nicht für Düreris Arbeit, und es trägt in
neueren Abdrücken auch irrig dessen Zeichen. Nach Börner ist es
theilweise nach einem bei Jost de Negker in Augsburg erschienenen
Holzschnitt copirt. Im Originale ist das Bildniss in einer portalalm-
lichen Einfassung mit einem Adler oder Greif oben im Bogen, welcher
das spanische Wappen hält. Unter diesem Wappen steht der Wahl-
spruch: „Noch Weiter z." lm Original ist aber keine Jahrzahl, wie
in der Copie. Unten steht jedoch: "Carl von gottes gnaden. Römischer
König" 8m. Jost de Negker zu Augsburg 1519. In der- Nachahmung,
B. App. N0. 41, steht oben in deutscher Schrift: "Karolus Rex Hi-
spanie 1519." Die obere architektonische Einfassung bildet keinen
Bogen, sondern es ist ein Stock mit drei Wappen und ihren Schild-
haltern angedruckt. Die Zeichnung ist eher von Burgkmair, als von
Dürer. Im Kunstblatt 1830 S. 116 erwähnt Direktor Schorn zwei
andere zweifelhafte Bildnisse des Kaisers Carl V.
147) Kaiser Maximilian I., Brustbild in 31, Ansicht nach rechts,
mit dem Orden des goldenen Vliesses und einem Baret, an welchem
ein Medaillen mit der hl. Jungfrau zu sehen ist. Oben auf einem
Bande steht: Imperator Caesar Divas Mamimilianus 1 Pius Felix Augustus.
Ohne verzierende Einfassung. Höhe der Platte 15 Z. 9 L. Br. 12 Z.
Dieses Blatt, welches als Originalschnitt zu betrachten ist, wird von
Bartsch und Heller nicht erwähnt, sondern von Direktor Schorn in
Berlin, welcher im Kunstblatt 1832 N0. 83 darauf hinweiset, zugleich
mit Berichtigung der Angabe im Kunstblatt 1830 S. 103. Dadurch er-
gibt sich, dass die von Bartsch N0. 154 und Heller N0. 172 beschrie-
bene sogenannte Original-Repetition nach dem Blatte mit Einfassung,
B. N0. 153. H. N0. 171, Copie nach dem obigen Bildnisse sei. Diese
Copie ist aber von dem höchst seltenen Originalschnitte leicht zu unter-