Einleitung.
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licher Aehnlichkeit, und nur eine massige Anzahl der vielen Mono-
grammen hat das Ansehen von Facsimiles. Brulliot ausserte sich
darüber mit Bedauern, konnte aber immerhin (len Ruhm mit sich neh-
men, bis dahin das Vorzüglichste und Umfassendste in diesem Zweige
der Literatur geleistet zu haben. Sein Hauptzweck war die Mono-
gram1nen-Erklarung,- ich ve-rbinde aber damit auch noch das Raisonnc-
ment über die Monogrammisten, und gebe die Verzeichnisse ihrer Werke,
so dass von einer Nachahmung keine Rede seyn kann. Brullioüs
Dictionnaire des Monogrannnes gehört aber zu meinen Quellenwerken,
und ich werde angeben, wann ich aus demselben geschöpft habe. Das
System in diesem WVerke ist dasjenige, welches er für die Table ge-
nerale des hrlonogrammes gebildet hatte. Ich befolgte es aus Gründen
nicht, obgleich man sich bei genauem Eingehen darin zurechtündcn kann.
Neues Maler-Lawinen, zum Handgebrauch für Kunstfrcunde. Heraus-
gegeben von F. Campe. Nürnberg 1833, 8. Wenn es sich nicht um
die Angabe der M0negrammen-Literatur handelte, könnte ich Bücher
dieser Art übergehen, da sie nichts Neues enthalten. Campe versicheit
uns zwar in der Vorrede einer ausgebreiteten Autopsie an Ort und
Stelle, in Spanien hatte er aber nichts gesehen, denn es fehlen fast alle
Meister der Schulen jenes Landes. Hinsichtlich der beigefügten Mono-
gramxnen steht er auf der Basis H ellerls und seiner Vorgänger.
Mdlare-Lexicon til begagnande sdsom Handbok for Konslldkare och
Taflesamlare. Med 28 Porlrätter och 250 Monogrammer. Af Fredrik
Boyc. Stockholm 1833, II. Der Verfasser gibt ein Handbuch für Ge-
miildesammler, und berücksichtigte besonders die Werke von A. J.De-
zallier dhlrgensville und J. B. Descamps, sowie die frühere
Ausgabe des Dictionnaire des monogrammes von F. Brulliot. Hin-
sichtlich der Monogrammen lieferte er daher nur Copien bereits be-
kannter Zeichen. Die bis dahin unbekannten sind sehr leicht zu zahlen.
Dizionurio degli architetti, scultori, pittori, rintagliatorl etc. di Stefano
Ticozzi. 4 Voll. Milano 1830ä33, 8. Nach (lem Rufe, welchen sich
Ticozzi in Italien als Schriftsteller erworben hatte, sollte man glau-
ben, dass ihm wenigstens die Kunstgeschichte seines Vaterlandes und
die reichen Quellen derselben vollkommen bekannt seien, allein es ist
dieses nicht der Fall, indem er sich nicht über Lanzi, G. Gandel-
lini und Zani erhebt. Die beigefügten Monogrammentafeln sind dem
grössten Theile nach jenen von Gori Gandellini und L. deAngelis
nachgebildet, und auch die ältere Ausgabe des Werkes von F. Brul-
liot hatte er ausgebeutet. Der klassische Peintre-graveur von
A. Bartsch scheint für ihn nicht existirt zu haben.
Kunstreise durch England und Belgien. Von J. D. Passavant. Frank-
furt afM. 1833, gr. 8. Diesem interessanten Buche eines unserer
grössten Kunstgelehrten sind Abbildungen von Monogrammen alter
Künstler und von Stempeln der Besitzer von Handzeichnungen bei-
gegeben.