DÜRER.
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schützte den Schwachen gegen den Mächtigen, suchte den Uebermuth
desßlerus zu brechen, und gab vielen Yerfolgteueine gastfreundliche
Freistatt. Als Aufrührer brandmarkte ihn nur seine letzte Fehde mit
Trier, Pfalz und Hessen (1523), früher musste aber Dürer in ihm einen
Ritter erkennen, der unbekuminert um Tod und Teufel die WVahrheit und
das Recht vertritt: Jedenfalls legte Dürer in den Buchstaben S_ einen Sinn.
Es mit „Scul_p_sit' zu erklaren, ist nicht thunlich, da der Meister dieses
Wort nie beitugte. Anno "Salutis bedeutet das wohl auch nicht, da
wenigstens A. S. stehen musste. Wenn im Tafelchen das S mit dei-
Jaltrzahl fehlt, so Iliäthällldßlll?) sehr tauscläendg Copie von Eier Original-
sei e zu um eu. ö e es riginas 9 r. 6 Z. 10
Das 3tc Monogrannn findet man auf dem sehr schwach
radirtcn Blattemit St. Hieronymus in der Wüste von 151;
B. No. 59. Die Aetzung ist misslungen, und daher die
D oben in der Mitte stehende Jahrzahl 1512 nur in wenigen
abdligückenbtdeätlicdi in eräeäonenfl ävesswlegeä sie Bartsch
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ist so verfiossen, und "so _stai-k_ fürudie feine Radirung, dass man (äauän
mochte, es sci nachtraglicli eingeatzt. H. 7 Z. 9 L. Br. 6 Z. 10 L.
Das Nämlügfflllllll N0. 4,. welches die Copisten nicht ge-
nau nacha niteii, steht auf dem im alten und brillanten
Abdrucke sehr seltenen Blatte, welches unter dem Namen
der_ Jdamilie des Satyr bekanntust, und früher Pan und
H 4 Z Eyrigx, ozdc-ä die Ifäeburt des Adonis genannt wurde, B. N0. 69.
Unter N0. 5 geben wir das Monogramm, mit welchem
Eurerhdie Darstellung des St. Eustachius (nicht Hubertus)
D 9623316 "et 13h 51-4 vänLderBlinlien ZSeite 14 Z.
von (er ec en 0 .8L.
Dieses meisterhafte, auch durch mehrere, nicht tänsdhende Copien be-
kannte Blatt hat in altem, sehr brillantem Druck_c ein feines aber com-
paktcs Papier, welches zuweilen das Wasserzeichen der Krone, und
ungefahr einen Zoll abstehende "WEISSG Rippen zeigt. _Ein ähnliches
Papier haben auch noch die schonen und kraftigen zweiten Abdrücke,
doch bemerkt man in einigen Exemplaren Stellen mit gequetschten Linien.
1 f 1 g Das unter lNlo. 6 gegebene Zeichen steht auf einem Blatte
mit der von Furken bedienten Canone, B. N0. 99. H. 8 Z.
2 Br. 12 Z. f- Durer soll diese Darstellung auf Eisen
D geatzt haben, allein es ist kein Grund _vorhanden, das Kupfer
sichtbar Siäil beiweifeln. Diet Fleckeä, welcäie Hi: spätereg Abdrücken
ommen nie vom os e es 's t h "bt
amm u lC ie a
l 5' I 6' Das geätzte Blatt mit dem Monogramme N0. 7 stellt
die Entführung der Proserpina dar, wie man jetzt gewöhn-
lich angibt. Bartsch N0. 73 betitelt es: Le ravissement
D d'une femme, und Dürer hat warscheinlich wedenan Pluto,
_iioch an Dejanvira gedacht. Als Pluto 1st der Iteiter mcht
charakterisirt, und auch lNessus kann nicht auf solche Weise gedacht
werdeäi. hDemvlldeister Dürer schwebte wahrscheinlich die alte Mythe
voiäi in olrn welk indem das angebliche Pferd auf der _Stirne einllorn,
un gespateiie lauen hat. Doch vertragt sich mit dem Einhorn
der Pteitei mcht. Wir stimmen daher noch mit Bartsch uberein, wel-
ähg irgend eälleiälhäntastische Entführungsscene vermuthet. H. 11 Z,
r.