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335.
neren Wiederholung vor, welche im ersten Drucke mit A. C. I. MIV,
im späteren mit A. C. IN. MVI bezeichnet ist. Das Blatt mit V. Belli's
Adresse ist 7 Z. 2 L. hoch, und 11 Z. 2 L. breit.
V. Belli veranstaltete seine Ausgabe in der ersten Hälfte des
18. Jahrhunderts, mehrere Jahre nachher erhielt aber Venanzio Monal-
dini die Platten, welcher 38 zum Wiedcrabdrucke auswählte. Er fügte
ein Titelblatt bei, welches die Zeit vorstellt, wie sie die Malerei er-
mahnt, die Wortc zu schreiben: Pensieri diversi lineati ed intagliati d'Art-
nibale Carracci Si vendono presso V. Monaldini. Unten links steht:
C. Bloemart inc. Bloemaert hat dieses Titelblatt eben so wenig gestochen,
als Annibale die übrigen Blätter zeichnete und radirte. Als zweite Bei-
gabe der Monaldinischen Ausgabe ist das Bildniss des Annibale Car-
racci zu betrachten, mit der lügenhaften Unterschrift: Annibale Garracci
die. ed inc. i! suo Hitratlo. Das Titelblatt ist 5 Z. 8 L. hoch, und
8 Z. breit, das Portrait 6 Z. 6 L. hoch und 5 Z. breit. Die zweite,
von Monaltlini veranstaltete Ausgabe der Radirungen des Bellavia ent-
hält mit den beiden erwähnten Stichen 38 Blätter. Die Nummerirung
weicht von jener der ersten Ausgabe des V. Belli theils ab, indem der
zweite Verleger eine neue Ordnung beobachten musste.
Folgende Blätter kannte Bartsch nicht:
i) Die hl. Familie in einer Landschaft am Fusse zweier Säulen
sitzend. Rechts hält St. Joseph das schlafende J esuskind auf den Knieen.
Links unten im Rande steht verkehrt: A. C. IN., und rechts XV.
H.4Z.4L. Br.3Z.8L.
2) Der kleine Jesus zwischen Maria und Joseph, halbe Figuren
in einer Rundung. Links im Rande: A. C. IN , und rechts: XXV.
Durchmesser 2 Z. 11 L.
3) Die hl. Jungfrau mit dem Kinde in den Armen und St. Joseph,
halbe Figuren in einem Runde. Links unten: A. C. IN , und rechts:
XXVI. Durchmesser 3 Z.
4) Die hl. Familie in halben Figuren. Maria sitzt rechts und um-
armt das Kind, und hinter ihr hält Joseph den Stock in beiden Händen.
Links im Rande: A. C. IN., rechts: XX. H. 3 Z. 3 L. Br. 3Z. 4L.
333. Albert Glockentonts Zeichen gibt Brulliot 1. No. 221 unter
ACL, es besteht aber aus den Buchstaben AGL, und daher
werden wir unter den letzteren Buchstaben über diesen
bisher wenig bekannten Meister handeln.
334. Unbekannter Meister, wenn nicht A Gasclauo. Nach Christ,
S. 93, ündet man dieses Monogramm auf Zeichnungen, und
er vermuthet, dass P11. CAL, d. i. Paolo Cagliari zu lesen sei,
ohne zu bestimmen, ob der Schnörkel G oder C bedeute.
Auf den Buchstaben G kam Christ wohl nur durch das bei-
gefügte Zeichen des Alexander Algardi, welches aus GAL besteht.
Die Erklärung auf Paolo Cagliari detto Veronese ist sehr zweifel-
haft. Christ kam wahrscheinlich nur durch die Holzschnitte in Hell-
dunkel, welche Andrea Andreani nach Zeichnungen von Alessandro
Casolani gefertiget hat, auf dieses Monogramm. Das folgende Zeichen
dürfte das Räthsel lösen.
335. Alessandro 638013111, Maler, angeblich aus der Familie der
Arringhieri, wurde 1552 in Casole geboren,
I woher er den Namen führt. Uebrigens nennt
man ihn auch Alessandro dalla Torre. Ueber
diesen Künstler werden wir auch unter dem
Monogramme CA. F. Nachricht geben, da sich
I eine seltene Radirung mit diesem Zeichen