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ACH
ACI.
328!
Worte fecit ist rechts unten zwischen den Füssen des Jünglings. H.
5 Z. 4 L. mit 4 L. Rand, Br. 8 Z. 5 L.
9) Eine Frau mit zwei Flaschen. Aus dem Frauenholischen Ca-
talog bekannt, 12.
Dieser Name scheint auf
323. A. Charlotte feczt 1766. denersten Blick hier übep
flüssig zu seyn, man wird aber die Künstlerin im Lexicon nur un-
ter dem Buchstaben O Bd. X S. 320 finden. Es ist diess die Erz-
herzogin Charlotte von Oesterreich, welche 1752 in Wien geboren,
und später Königin von Neapel wurde. Sie radirte einige Blätter, und
jenes mit obigem Namen stellt einen Bauer und eine Bäuerin mit dem
Kinde vor, welche beide nach rechts gehen, qu. 8. Ein anderes Blatt
zeigt einen auf dem Fasse sitzenden Bauer mit dem Glase, und als
Gegenstück dient das auf dem Fasse sitzende Mädchen mit dem Huhne.
H. 4 Z. 10 L. Br. 3 Z. 9 L. Dann radirte sie auch zwei Blätter mit
Gruppen von Bettlern, kl. 4.
324. Unbekannter deutscher Kupfcrstecher, welcher um 1530
thatig war. Bartsch P. gr. IX. p. 492, und Heller, Leben
A. Dürer's S. 485, geben sein Zeichen nicht genau. Letz-
terer glaubt sogar, dass das Blatt mit dem Dudelsackpfeifer
PrestePsche Arbeit, und das Monogramm somit erfunden sei.
Allein der Sackpfeifer existirt nur in einem neueren Abdrucke. Das
andere Blatt ist von Bartsch nicht beschrieben.
1) Jason und Mcdea. Ersterer steht rechts, und empfängt von der
links sitzenden Medca eine kleine Statue. Links oben an einer Art
Baldachin steht verkehrt: JASON ET MEDEA. Rechts unten ist das
Monogramm mit der Jahrzahl 1530. H. 5 Z. 2 L. Br. 3 Z. l L.
Dieses Blatt scheint nach H. Aldegrever copirt zu seyn.
2) Der Dudelsackpfeifer, Copie nach A. Dürer, B. 91. Sie ist von
der Seite des Originals genommen, denn der Pfeifer lehnt sich an den
rechts angebrachten Baum. Dürer's Zeichenfehlt, so wie auch die
Stichweise von jener des genannten Meisters abweicht. H. 4 Z. L.
Br. 2 Z. 9 L.
325. Grlspin van den Broeck, oder Jeronymus Guck? Brulliot 1.
N0. 213 gibt das erste dieser Zeichen nach dem Cataloge
q der Sammlung des Assessors Hartlaub in Regensburg, in
I5- 38 welchem bemerkt ist, dass es sich auf Kupferstichen be-
finde. Der genannte Schriftsteller glaubt aber, es könne
,A sich um das Monogramm des Johann Carl von Till handeln,
in welchem aber das I zum T gebildet ist. Wir können darüber nicht
urtheilen, da uns kein Blatt mit einem derartigen Monogramme vor-
gekommen ist.
Das zweite Zeichen bringt Brulliot I. N0. 212 nach handschrift-
lichen Aufzeichnungen des bekannten Kunstfreundes J. Hazard. Letz-
terer fand es auf Zeichnungen, und liest dasselbe: „Crispin Inventor
Antverpiae". Darunter versteht er den Orispin van den Broeck, dieser
Meister bediente sich aber eines aus den Buchstaben CVB. bestehenden
Monogramms, und daher scheint uns die Auslegung keinen hinreichen-
den Grund zu haben.
Dass Mr. Hazard Zeichnungen mit diesem Monogramme vorgefunden
habe, unterliegt keinem Zweifel, denn er war ein eifriger Forscher,
und besass selbst eine grosse Sanmilting von Handzeichnungen. Wir
zweifeln nur an der Deutung des lvlonogramms, da die Stiche nach
Zeichnungen des C. van den Broeck ein anderes Künstlerzeichen tragen.
Sollten die Zeichnungen, welche J. Hazard besass, in Landschaften mit