130
296.
16) [B. 152.] Il Prete Janni Re D'Ethiopia, halbe Figur mit Turban
und Scepter. Rome Kal. Mar. 1599. H. 6 Z. 6 L. und 9 L. Rand,
Br. 5 Z. 8 L. Im ersten Drucke fehlt die Krone über dem 'l'urban,
und der Grund ist nicht vollendet. Diesen Druck kennt Bartsch nicht.
17) [B.192-228.] Die Bildnisse in Antonio Campfs Cremona fede-
lissima cittä et nobilissima colonia de Romani dzc. Crelnona 1585, fol.
Milano 1632 u. 1645, gr. 4. Dieses Werk hat in der alten Ausgabe
37 Blätter, von welchen sich nach Bartsch in der späteren Ausgabe
nur 9 Bildnisse finden sollen. Allein die späteren Ausgaben haben
noch alle Bildnisse von A. Carracci, bis auf jenes des Königs Philipp II.
von Spanien. Doch fehlen die beiden allegorischen Titelblätter. Die
Ausgabe von 1'645, welche Bartsch erwähnt, zählt demnach 34 Blätter.
Die Bildnisse der Herzoge und Herzoginnen von Mailand, welche früher
das vierte Buch der Cremona fedelissima zierten, sind in einem Anhange
gegeben, unter dem Titel: I-Iistoria delle vite de Duchi et Duchesse di
Milano, con i loro rittratti cauati al naturale. Compendiosamente des-
critte da Antonio Campi dcc. Che e in ordine quarto libro della sua
Historia di Oremona. In Milano, per F. Ghisolfi M. DC. XXXII. Ad
Instanza di Gio. Battista Bidelli.
18) Pan und Oupido, mit A. C. bezeichnet, 8. Dieses gut radirte
Blatt wird bald dem Agostino Carracci, bald dem Antoine Coypel zu-
geschrieben, doch ist es weder von dem einen, noch von dem anderen.
Höchstens liegt eine Zeichnung von Carracci zu Grunde.
19) Amor mit feuerigem Schwerte auf einem Wagen von einem
nackten Mann und einer nackten Frau gezogen. Rechts am Hügel sind
mehrere Nymphen, welche ihren Schrecken ausdrücken. Del castigo
d'amour et empio, qu. fol. Dieses Blatt ist ohne Zeichen, es
wird aber zuweilen dem Agostino zugeschrieben. Wahrscheinlich ist
es nach dessen Zeichnung von einem gleichzeitigen Meister gestochen.
20) [B. 114.] Der Alte, welcher ein junges Mädchen mit Geld er-
kaufen will, während Amor auf dem Bette den Bogen zerbricht.
H. 7 Z. 4 L. Br. 6 Z. Von diesem sehr seltenen Blatte gibt es
eine originalseitige Copie in gleicher Grösse. Der Copist hat unten
im Rande am Schlüsse des Rebus die Buchstaben CL weggelassen,
welche man im Original bemerkt.
21) [B. 136.] Der Satyr, welcher über das auf dem Bette liegende
nackte Weib das Senkblei hält (Le Sondeur). H. 7Z. 4L. Br. 4Z. 9L.
Diese äusserst seltene lascive Vorstellung ist auch durch eine Copie
im Sinne des Originals vorhanden, man kann aber die Nachbildung
leicht erkennen. Im Originale ist der Vogel im Bauer am Fenster ganz
im Halbschatten, in der Gopie von links beleuchtet, obgleich das Licht
von rechts kommt.
22) [B. 260.]- Der Fächer. Oben sieht man die Büste der Diana,
und unten eine Landschaft, in welcher der Satyr zwei badende Nymphen
belauscht. Auch drei Ovale mit Bildern sind angebracht: August.
Carazza Inu. e fe. H. 13 Z. 4 L. ? Br. 9 Z. 2 L. Dieses Blatt
wurde von Villamena copirt. Iglan muss daher unterscheiden, wenn ein
Abdruck vor_ CarraccPs Na n vorkommt. Original und Copie sind
sehr flüchtig behandelt.
23) [B. p. 159-170.] Das Zeichenbuch des Ag. Carracci, von ihm
selbst, dann von L. Ciamberlano und von F. Bricci gestochen, nach
Bartsch im Ganzen 81 Blätter, wovon der erste Theil von 1-36 num-
merirt ist. Die erste Ausgabe hat ein verziertes Titelblatt mit der
Büste des Mecänas auf dem Piedestal. An diesem steht: Alli nobilissimi
amatori del disegno Pietro Steffanoni dedica. P. S. F. Bartsch