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Titel: Virgiiiis Mariae vita und mit Dedication an den Oardinal
Xinienes. 20 Blätter: Adrian Oollaert sc. et excudit Antverpiae, 12. Ferner
die Folge der Apostel mit Christus und Maria, iii 15 Blättern mit
Titel, gr. 8., dann zwei Blättter mit den Aposteln, je drei in Land-
schaften) und mit Scenen aus ihrem Leben: rtdrian Qollaert excud,
kl. qu. 101. Diese beiden Blatter sind sehr schon gezeichnet, und in
den Figuren spricht sieg der Charakter der älteren deutschenhSchule
aus. Man könnte versuc t seyn, sie dem alten A. Collaert zuzusc reiben.
h Unter llllGhPGPBH handeäen, selfr zierlich gestochenlenl Blättiernber-
wä nen wir iier auc iioc einer iolgc von sechs in it 10 ogisc en ar-
stellungen, welche zu den grossen Seltenheiten gehdren, und aus der
späteren Zeit des 16. Jahrhunderts stammen. Die Hauptbilder sind
folgende: 1) Juno mit dem Pfau, 2) lNleptnn als Flnssgott, 3) Minerva
niitbHelni und Lanze, 4) Venus mit Amor, 5) Merkur mit dem Schlangen-
sta e, 6) Paris mit dem rlpfel. Diese Figuren sind von einer runden
Einfassung mit Ornamenten auf schwarzem Grunde umgeben, und so-
mit kann man die Blätter als Musterstücke für Goldschmiede betrachten.
Jedes ist entweder oben oder unten mit dein Namen bezeichnet: Adrian
Collaert invent. sculp. et excudit. H. 5 Z. 8 L. Br. 3 Z. 9 L.
Eben so schön und selten sind vier Blätter mit Mustern zur Ver-
zierung von Schalen durch (liselierarbeit. In Mitte der Rundungen sind
Seegötter auf Muscheln, begleitet von 'I'ritonei1 und aller Art von Fischen.
Der Grund ist fein quadrirt, und unten auf jedem Blattc steht: Adri-
anus Oollaert fecit. Philippus Galle excudit. Durchmesser ungefähr
6 Z. 6 L. Für den Verfertiger dieser Blätter halten wir den jüngsten
Künstler des Namens Adrian Collaert, weil er in der Zeit des Ph. Galle
lebte, welcher 1612 starb. Zwei andere Folgen haben die Jahrzahl1589,
und sind von demselben Künstler, welcher, wenn nicht selbst Gold-
schmied, doch für Meister dieser Klasse gearbeitet hat.
Folge von 6 Blättern mit kleinen Figuren von schwarzen Gold-
äclüniedsornamenten umgeben. Aälf dem ersten Blatte steht: „Adrian
0 aert inv. scu p. et excft, an ere Blätter sind mit AC, und auch
mit der Jahrzahl 1589 versehen. H. 1 Z. 8 L. Br. 3 Z. 1 L.
Folge von 6 Blättern mit Ornamenten für Bijouterie- Arbeiter auf
schwarzem Grunde. Einige dieser seltenen Musterstücke haben die Iiii-
tialen AC., und die Jahrzahl 1589. H. 1 Z. 6 L. Br. 3 Z. 11 L.
295. Aliprando Gaprioli, Kupferstecher von Treiito, wurde oben
ß c AC unter dem Monogramme AC N0. 276 eingeführt, und
1 . somit ist hier nur nachzutretgen, dass er Bildnisse mit
den gegebenen Initialen bezeichnet habe. Man findet sie in folgendem
Werke:_Rittrati di cento capitani illustri con li loro iatti in gnerra,
intagliati da Aliprando Oapriolo, e dati in luce da Filippo Tomasino
et Giovannr Iurpino. In Roma 1596, 1600, 4.
Die Initialen AC könnten zu einer Verwechslung mit Agostino
garraccli führen, da A. Caprioli in der Weise dieses Meisters gear-
eitet at.
ZQÜ. Agostino Garracci, Maler und Kupferstecher, geb. zu Bo-
Aß. A C logäna 1557,bgest. zu Parnäa 16113;. Ueber diejzän llgeiätäaä
' 1a ien wir ereits unter em onogramme o.
15)) AQ-IN- gehandelt, da zwei Blätter mit einem solchen versehen
sind. Eine grössere Anzahl von Stichen ist mit den Initialen A. C. bezeich-
net, welche aber nicht mit jenen des Annibale verwechselt werden dürfen.
Bartsch P. gr. XVIII. p. 29 --137 zählt 274 Blätter auf,_ und fügt noch
einen Anhang von solchen bei, welche ihm von Malvasia mit Unrecht
beigelegt werden. Wir geben hier ebenfalls ein Verzeichniss, welches