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5) Der hl. Johannes, stehend nach links, wie er aus dem Kelche
trinkt, während eine Schlange herausspringt. Der obere, bis an die
Schulter des Apostels reichende Schabgrund zeigt leichte Wolkenstreifen,
un-c weiter abwärts ist der Grund mit einem leichten Tuscliton bedeckt.
Der Boden, auf welchem Johannes steht, ist von Hügeln bcgrauzt, und
rechts auf dem Felsen steht ein Baum. Dieses Blatt hat mehr denn j_e
das Ansehen der früheren Schabarbeiten. Im weissen Nimbus des Hei-
ligen steht der Name, links oben A. C. , rechts F. und unten
rächt? im läviilde NeEig lmltRandefIliftzmmi Paävs Pgniio Pilato,
rv i xvs or vvs iepv us. r.
6) Der hl. Philippus, stehend nach links mit dem Kreuzstocke in
der Rechten. Oben im Grunde sind nur schmale Wolkenstreifen mit
einradirten Lagen, eine Strecke abwärts ist mit leichten Querlinien be-
deckt, und der an den landschaftlichen Boden streifeiide Theil mit einem
graulichen Iusehton überzogen. Das 'l'errain ist steinig, und zeigt
rechts übereinander gelegte Planken, neben welchen Gras aufsteht. ln
der Figur und im Boden ist der Scliaber entschieden vorherrschend,
und feine Punkte gleichen aus. Der Name des Heiligen steht im weissen
Nimbus, links oben ist 11.0., rechts F. O A" und unten rechts N0. 6.
Im Rande: Deseendit Ad Iiiferiia, Tertia Die Resvrrexit A Mortvis.
H. 4 Z. 6"] L. Br. 2 Z. 7 L.
7) Derzhl. BHTiOlOIHÄlHS, stehend in weitem Mantel nach links, mit
dem Messer in der Rechten. Der obere Theil des Grundes ist geschabt,
und zwischen den lichten Wolken sind feine einradirte Linien, deren
auch noch lichteren Grund bedeckend. Weiter abwärts herrscht ein
graulicher Ton vor. Das Terrain, auf welchem der Heilige steht, zeigt
wieder eingeseliabte Hügeliormen und Schatteiitheile mit Steinen. Dieses
Blatt ist nicht so vollkommen in der Arbeit als die genannten. Es
zeigt deutlich, dass das neue Instrument sich nicht durchhin fügen
wollte. Der Künstler scheint auch die Kreidemauier ini Sinne gehabt
zu haben, welche er aber nicht durch den Biinzen zu erreichen suchte.
Asprnck wendete den Schaber an, und das sich zeigende Korn kann
auch ohne Bunzeii erzielt worden seyii. Der Name des Apostels steht
im weissen Nimbus links oben A. C. rechts F. O A. und unten rechts
im Bilde N0. 7. 17m Rande liest man: Ascendit Ad, Coelos, Sedet Ad
Dexterä Dei Patris Omiiipotentis. H. 4 Z. 6 L. Br. 2 Z. 7 L.
8) Der hl. Thomas, nach rechts hin schreitend, mit der Lanze in
der Rechten, und die Andere mit dem Zeigeünger erhebend. Der oberste
Theil des Grundes mit leichten Wolkenzügen ist eingeschabt, und geht
nach abwärts in Querlinien über. Unter dieser Partie ist ein weiss-
graulicher Raum der Boden mit Hügeln und Steinen aber wieder durch
den Schaber bewirkt. Mehr als ein anderes Blatt hat dieses das An-
sehen einer feinen Kreidezeichnung mit auslaufenden Punkten. Im
Nimbus steht der Name des Apostels, links oben sind die Buchstaben
F. O A. rechts A. C. und unten rechts bemerkt man die Nummer 8.
Im Randd: Inde Ventgvrvs Est, Ivdicare Vivos Et Mortvos. H. 4 Z.
7L. Br.2Z.7L.
9) Der hl. Matthäus, stehend nach links mit der Hellebarde in den
übereinander gelegten Armen. Das obere Drittel des Grundes ist kör-
nig mit quer durchgezogenen feinen Linien vermischt. Der mittlere
Theil zeigt einen graulichen Ton, und der Boden hat wie gewöhnlich
kleine Erhöhungen und Schattenmassen. Im Faltenwurfe um die Mitte
gäsäieibes zeigen sich, wie Vlin läeiiieinei aingeäiräflztteääveisäegäiglätätreifeln,
ass a so von einem oii ruc i ie r me r
den Charakter der ältesten Schabblätter, als in dem vorhergehenden
Blatte. Der Name ist wie gewöhnlich im weissen Nimbus, links oben