Volltext: A - CF (Bd. 1)

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sind sorgfältig vollendet, und noch von grösserer Naturtreue, als jene 
von Coosemans. Er blühte um 1640-50.  
232. Anton Glaessens oder Olaeijssens von Brügge war der Sohn 
des Pieter Claessens, welcher 1529 Mitglied der Schilders- 
AC gilde in der genannten Stadt wurde, und 1576 starb. Peter 
' Olaessen folgte der Richtung des Quintin Massys, und auch 
sein Sohn Anton bewahrte noch Reminiszenzen desselben, obgleich er 
im Ganzen mehr an Franz Floris erinnert. In Brügge findet man Ge- 
mälde von seiner Hand, deren aber nur wenige mit AC. bezeichnet sind. 
In der Gallerie Stenglin ist ein grosses Gemälde mit Venus und Amor 
vom Satyr belauscht, welches mit AC. 1589 bezeichnet ist. 
Dann findet man auch Bildnisse mit den Initialen AC. Auf ein 
schön gemaltes Frauenbildniss von 1589 macht Christ aufmerksam, 
ohne den Namen des Meisters anzugeben. Die Zeit passt für A. Olaes- 
sens, es firagt sich aber, ob sie jene Naturwrahrheit und strenge Cha- 
rakteristik haben, welche in den Werken des Anton Claeijssexis herrscht. 
Sollte sich in denselben die Richtung des Anton von Montforterkennen 
lassen, dann dürften solche Bildnisse von Adrian Clust von Alkmaer 
herrühren. Dieser Künstler starb 1604. 
283. Adolphe de Gossigny, ein französischer Kunstliebhaber, litho- 
AC graphirte um 1830 einige Landschaften, welche mit AC be- 
zeichnet sind. Um Produkte dieser Art werden sich die 
Sammler nicht streiten. 
284- Alexander Gooper dürfte der Träger der, auf Miniaturbild- 
A C nissen vorkommenden Initialen A. C. seyn. Dieser von Sandrart 
 ' gerühmte Künstler, welchen er aber Ceuper nennt, malte in 
London alle Personen am Hofe des Königs Carl L, und diesen selbst. 
In den englischen Cabineten werden noch mehrere treffliche Bildnisse 
von seiner Hand aufbewahrt. Seine Thatigkeit beginnt um 1625, sie 
wurde aber nach dem 1649 erfolgten Tode des Königs gestört. Cooper 
begab sich daher nach Amsterdam, und trat endlich 1660 in Dienste 
der Königin Christine von Schweden. 
In der k. Kunstkammer zu Berlin ist eine Reihe kleiner, in Mi- 
niatur geinalter Medaillons, welche Kugler (Beschr. der Kunstkammer 
S. 236) in Bezug auf die ungemein anmuthige, ebenso geistreich lebens- 
volle wie zierlich ausgeführte Arbeit, als Merkwürdigkeiten betrachtet. 
Sie stellen den Churfiirsten Friedrich V. von der Pfalz, seine Gemahlin 
und ihre Kinder vor. Auf der Rückseite eines jeden ist der Name und 
das Alter der dargestellten Person bemerkt, so wie die Zeit der A11- 
fertigilng, 1632 und 1633 angegeben. Der König Friedrich V. begab 
sich nach seinem Unglücke am weissen Berge nach England, und starb 
in London 1632. Seine Familie llmgilb ihn, und somit werden die auf 
den Medaillons angebrachten Initialen A. C. sich auf keinen anderen 
Künstler beziehen, als auf Cooper, welcher damals alle Notabilitaten 
des englischen Hofes malte.  
285. Franz Aspruok aus Brässel, welcher sich 111m 1E{95 in Augs- 
bur nie erliess erscheint iier as erster Er- 
A  c  F- OA- findär einer Kuiist, welche von seinen Zeit- 
genossen nicht beachtet wurde , zuletzt aber einem Ludwig von Siegen 
weniger Ruhm bereitete, als dem Prinzen Rupert von der Pfalz. Da- 
mit ist nun gesagt, dass Aspruck der ursprüngliche Eriinder der Schab- 
und Kreidemanier sei, wir wollen aber das Verdienst der beiden ge- 
nannten Knnstliebhaber nicht verdunkeln, sondern gleich von vornherein 
gestehen, dass der Erfolg derselben ein vollkommenerä war, während 
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