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262.
6) [B. 2.] Ein deutscher Herr mit der Dame an der Hand. Links
vor ihnen schreitet der Tod mit der Trommel. Links oben das Zeichen
mit der Jahrzahl 1562 auf einem Tafelchen.
7) [B. 3.] Ein Herr, welcher mit seiner Dame tanzt, während rechts
der Tod das Hackbrett schlagt. Rechts oben das Tafelchen mit dem
Zeichen und 1562.
8) [B. 4.] Der Herr mit dem Falken auf der linken Faust, und
zur Seite einer Dame. Links steht der Tod im Mantel mit der Sand-
uhr. Oben rechts das Täfelchen mit dem Zeichen und 1562.
9) [B. 5.] Ein alter Herr im Begriffe sich mit einer jungen Dame
zu verbinden. Sie reichen sich die Hände, während der Tod zwischen
beiden die Sanduhr erhebt, und das Paar umfangen will. Das Tafel-
chen mit dem Zeichen und 1562 ist unten gegen rechts.
10) [B. 6.] Der Tod in Narrenkleidung links des Blattes, wie er
einen jungen Herrn mit seiner Dame verfolgt. (lben in der Mitte das
Täfelchen mit dem Zeichen und 1562.
11) [B. 7.] Der Tod in Begleitung eines Irlerrn und einer Dame,
welche sich an der Hand führen, und ihre Schritte nach links richten.
Das Tafelchen mit dem Zeichen und 1562 ist rechts oben.
12) [B. 8.] Ein alter Herr mit einer Dame an der Hand, an deren
Seite links der Tod mit der Sanduhr geht. Letzterer tragt eine hohe
Mütze mit Federn, und einen Degen an der rechten Seite. Der Zug
geht nach links, und rechts oben ist das Tafelchen mit dem Zeichen
und der Jahrzahl 1562.
13) Ein Triton mit dem Weihe auf dem Rücken, und einer Bac-
chantin auf der linken Schulter, qu. 12.
14) Eine Wolfsjagd. Bauern und Weiber verfolgen das iliehende
Thier nach links hin, wo eine Falle gestellt ist. Rechts unten das
Zeichen. H. l Z. 3 L. Br. 5 Z. 5 L.
Gherubino Alberti, Maler und Kupferstecher, über welchen
C wir No. 208 ausführlich gehandelt haben, da er
sich häufiger eines aus ABC bestehenden Mono-
C grannns bediente. Die gegebenen Zeichen findet
Ä H man aber ebenfalls auf Stichen dieses Meisters, so
wie auf Copien nach demselben. Letztere machen
sich durch eine gewisse Trockenheit bemerklich, und sind nicht so
kräftig im Stiche, wie die Originale.
Unter den Blättern mit dem zweiten Zeichen machen wir besonders
auf eine Folge von 6 Stücken nach der Zeichnung von Franeesco Sal-
viati aufmerksam. Jedes Blatt enthält zwei Muster zu Messern mit
schön verzierten Heften. Vier dieser Messer sind bezeichnet, die an-
deren ohne Monogramm. H. 9 Z. 5 L. Br. 4 Z. 4 L. Diese Folge
gehört zu den Seltenheiten.
262- Adrian Gollaert, der ältere dieses Namens, war Zeichner und
ÄC Kupferstecher, und machte seine Studien in Italien, wie diess
auch aus den Blättern nach eigener Erfindung erhellet. Ein
älterer Meister dieses Namens wurde aber bisher nicht unterschieden.
Man legte alle Blätter dem jüngeren Adrian Collaert bei, welcher aber
der Sohn des Hans Collaert ist, und einen gleichnamigen Landschafts-
maler zum Onkel hat. Unser Meister blühte um 1510-40 in Antwerpen.
Brulliot I. N0. 210 sagt, dass man obiges Zeichen auf Copien nach
Blättern von Albrecht Dürer finde, halt aber den Adrian Collaert nicht
für den Träger desselben, da Collaerüs Blätter mit AC bezeichnet seien.
Diess ist indessen der jüngere A. Collaert. Die Copien nach Dürer
gibt weder Bartsch noch Heller an, und sie scheinen daher Blätter mit