108
259.
31) St. Apollonia, in gothisch -architektonischer Umgebung, und
oben eine Rundung mit der Marterscene. Zu den Seiten und unten
sind Blumenarabesken. Unten gegen links das Zeichen. H. 4 Z. 4 L.
Br. 3 Z. Weigel N0. 16,476.
32) Eine Heilige mit dem Kelche. Zu ihren Seiten sind zwei Kinder
und ein Bischof mit dem Herz in der Hand. Oben im Runde wird
ein Heiliger vom Teufel versucht. In gothischer Einfassung mit Ara-
besken. Unten ist eine schwer leserliche Schrift: vä die ver-
lorfie Kindere. H. 4 Z. Br. 3 Z. Weigel N0. 16,480.
33) Eine Heilige mit Cruciüx und Herz, dabei ein Heiliger mit
Kreuzstab. Oben in der Rundung ist die Madonna. mit dem Kinde auf
dem Monde von Fürbittenden umgeben. In gothischer Verzierung.
H. 4 Z. Br. 2 Z. 10 L. Weigel N0. 16,481.
34) Ein heiliger Bischof mit Knieenden zu seinen Seiten. Oben
im Runde ist St. Martin dargestellt, und das Ganze in einer Einfassung
von gothischen Arabesken mit Kindern 8m. H. 3 Z. 9 L. Br. 2 Z. 4 L.
Weigel 16,475.
35) St. Martin zu Pferd, nach rechts gewendet. Eine solche
Darstellung wird in Ottley's Collection of prints p. 28 erwähnt, aber
ohne nähere Angabe.
36) Cleopatra mit der Schlange an der Brust, welche sich um ihren
rechten Arm windet. Sie sitzt auf einem Felsen, wendet sich aber
im nackten halben Leibe nach rechts. Links unten steht: CLEOPATRA,
und nach rechts das sechste Zeichen mit der Jahrzahl 1526. H. 2 Z. 7ß L.
Br. 1 Z. 9 L. Diess ist eines der Hauptblatter des Meisters, und
sehr selten.
37) Cleopatra mit zwei Schlangen an der Brust unter einem Banme
am Ufer des Meeres sitzend. Sie wendet den Kopf mit den fliegenden
Locken nach links, wo am Horizont ein Fahrzeug sichtbar wird. Ueber
ihren Unterleib ist eine Draperie geschlagen, und rechts bei ihrem
linken Fusse liegt die Krone auf dem Boden. Unten ist das vierte
Zeichen im Täfelchen. H. 3 Z. Br. 2 Z. L. Dieses schöne
Blatt ist sehr selten.
38) Mars mit Venus und Amor, stehend von vorn gesehen. Mars
ist links mit Schild und Keule, und rechts führt Venus den Amor mit
dem Köcher am Arme. Im Grunde erheben sich vier grosse Bäume,
und oben gegen links steht auf dem am Aste hängenden 'I'afelchen in
zwei Zeilen: VERIGHT (Utricht?). H. 4 Z. L. Br. 3 Z. 6 L.
Dieses Blatt ist sehr selten.
39) Eine nackte weibliche Figur auf Wolken sitzend. Neben ihr
halt ein getlügelter Knabe eine Tafel mit der Schrift: A. B. C. CAR-
MENTIS INVENTRIX. Diese Darstellung wird in Ottley's Collection
of prints p. 28 erwähnt, doch ohne Maasangabe.
40) Das Urtheil des Paris. "Dieses Blatt wird ebenfalls in Ott-
ley's Collection p. 28 als dem Verfasser des Peintre graveur unbekannt
erwähnt. Somit muss die von Bartsch N0. 25 erwähnte Copie nach
H. S. Beham nicht gemeint seyn.
41) Die Geometrie, weibliche Figur mit nacktem Oberleibe auf
einer Brüstung sitzend. Sie neigt sich mit einem Instrumente, welches
sie auf der rechten Achsel trägt, nach rechts, wo oben die Jahrzahl
1525 steht, und am Rande in halber Höhe das Zeichen sich beündet.
Links oben steht: GEOMETRIA. H. 2 Z. 8 L. Br. 1 Z. 8 L.
42) Die Melancholie. Eine solche Darstellung ist kurzweg in
Ottleyls Collection of prints p. 28 erwähnt, aber ohne weitere Angabe.
Von einer Copie nach Dürer wird wohl nicht die Rede seyn.