ABRO.
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244. Unbekannter Maler, oder Zeichner, welcher im 17. Jahr-
Ä hunderte in Italien gelebt hat. Man findet das Monogramm auf
einem Kupferstiche nach seiner Zeichnung. Im "Vorgmnde schläft
eine weibliche Figur, während oben die hl. Jungfrau auf einem von einem
Löwen und einem Schaafc gezogenen Wagen erscheint, und im Begriffe
steht, die Schlafende mit einem Schleier zu bedecken. Unter der Ma-
donna. schweben drei Engel, welche ein grosses, mit Sternen besetztes
Tuch halten. Ueber die Breite des Blattes zieht sich eine Bandrolle
mit folgender Schrift hin: Nella Visione, ch' ebbe nello stato secolare
S. Felippo Benizi 1a Signora Barbara Piombini nel prender
1' abito Religioso ncl sudo. Monasto. sotto i nomi di suor M. Fortunata
Cecilia Redegonda. La Ba. Virgine cosi parla. Vieni O saggia don-
cella 8m. Links unten ist das Zeichen, und rechts steht: Grace pur
le Franco. H. 11 Z. 3 L. B1". 13 Z. 10 L.
Das gegebene Monogramm mag das Namenszeichcn des Malers seyn,
nach welchem die Oomposition gestochen ist, doch dürfte man wohl
vergebens die Deutung versuchen. Der angebliche Stecher le France
ist ebenfalls unbekannt. Zani verweiset willkürlich auf Francesco Ma-
ria. Francia, führt aber das fragliche Blatt im Verzeichnisse der Werke
desselben nicht auf. Die Worte: Grave par le France, sind von an-
derer Hand, als die Schrift auf der Bandrolle, und wahrscheinlich
späterer Zusatz.
245. AÖT. m. et bedeutet auf Ansichten sicilianischcr See-
häfen Abraham Gasembrot, über welchen wir unter A. b. C. f. No. 209
gehandelt haben.
Abraham Da Feen Nach Strutt, Biographical Dic-
' Eonary I. p. 236, soll die erste
eile auf einem Kupfersiehe in
Abraham D' Feen: der ltIanier des Abraham de Bry
stehen. Das Blatt stellt das Abendmahl des Herrn vor, und wird auch
von Heinecke (Diet. des Art. IV. 473) erwähnt. Die Sylbe Da könnte
man als Abbreviatur des Namens eines unbekannten Künstlers nehmen,
allein es ist I). B. zu lesen, und somit ist Abraham de Bry der Stecher.
247. Abrah. Blom. 1'111). steht auf Kupferstichen nach Zeich-
nungen des Abraham Bloemaert. Ein von J. Saenredam ge-
stochenes Blatt dieser Art stellt Bacchus und Ceres vor, mit dem Motto:
Sine Cerere et Baccho friget Venus, fol.
248. Abrah. Janss. pmx. liest man auf dem Portraite des
Justus Lipsius, Nutivitatis Anno LVIII. Dieses grosse Blatt hat P. de
Jede nach Abraham Jans s ens gestochen. Letzterer war der Wider-
sager des P. P. Rubens, und in manchen Theilen vorzüglicher als dieser,
wenn im Ganzen Rubens über ihm steht. Janssens malte treffiiche
Bildnisse, doch findet man in Antwerpen, Mecheln, Brüssel, Gent,
Herzogenbusch u. s. w. auch grosse historische Bilder von ihm.
Dieser Meister lebte von 1569 1631.
249. Abramo. Alljaraham Uaäembrot]; Mlaler und Radirer, fand
0 en unter en Buc stauen A. b. C. N0. 209
Abrama 0' m' et fecm eine Stelle, und daher bemerken wirf hier nur
ergänzend, dass auf Blättern seines Werkes: Urbis Messinae ejusdcm-
que man's portuum et navium proQJectus. nur der Taufname allein, und
auch mit dem Beisatze C. vorkomme.
Monogrammisten. 12