ABL
ABLO.
233
235.
am Kreuze, und im Grunde breitet sich die Stadt Jerusalem aus.
Dieser Kupferstich soll sich in einem Missale romanum finden. H.
6Z.3L. Br.4Z.5L.
B. van Lochom bediente sich auch eines aus LB bestehenden
Monogrammes, und unter diesem Zeichen werden wir auf andere Blätter
desselben aufmerksam machen.
233. Unbekanntes, wenn nicht iingirtes Zeichen. Gori Gandel-
m lini legt es I. p. 186 dem Nicolaus de Bruyn zu, für diesen
Meister stimmen aber die Buchstaben nicht, und er bediente
sich auch eines ganz anderen Monogrammes. Es handelt sich wahr-
scheinlich uni das Zeichen des AbrahamBloemaert, welches N0. 235
gegeben ist. Gori bildete wohl dasselbe auf gut Glück nach, da wir
kein Blatt gesehen haben, welches auf solche Weise bezeichnet ist.
234. Andrew, Best und Leloir, Formschneider in _Paris, gehören
A BL zu den fruchtbarsten Künstlern ihres Faches. Sie arbeiten zu-
sainmen, und bedienen sich auch eines gemeinschaftlichen, aus
ABL bestehenden Monogramms. Diese Initalen stehen auf einer Dar-
stellung aus Schilleüs Räubern, für die Folge der Holzschnitte zur
Cotta'sehei1 Taschenausgabe von Schilleris Werken. Stuttgart 1839.
Andere Werke dieser Künstler sind unter N0. 228 bezeichnet.
235. Abraham Bloemaert fand oben unter No. 149 bereits eine
ausführliche Stelle, wir müssen aber hier auf ihn
zurückkommen, da das Monogramm, welches auf
ä Gemälden und Kupferstichen vorkommt, von dem
1 gegebenen Zeichen vollkommen abweicht. Man findet
es auf Holzschnitteii, nach Brulljpt I. N0. 140 in erster Form, welcher
wir die zweite hinzufügen. Die xylographisehen Blätter nach Zeich-
nungen A. BIOEIIHLOYÜS sind gewöhnlich in Helldunkcl von drei Platten
gedruckt, und grösstentheils von Friedrich Bloemaert ausgeführt. Sie
stellen einzelne Heilige in halber Figur, Madonncii und heilige Fa-
milien vor, und. sind meistens mit dem Namen des Künstlers bezeichnet.
Friedrich Bloemaert radirte die Umrisse gewöhnlich in Kupfer, und
arbeitete sie dann mit dem Stichel nach. Zum Ueberdrucke bediente
er sich einer oder zweier Holzplatten, um die Clairobscur heraus-
zubringen. Diese Blätter unterscheiden sich wesentlich von jenen,
welche Abraham Bloemaert selbst in Holz geschnitten hat. Er wendete
keine Kupferplatte, sondern drei Eiolzplatten zum Drucke an, und er-
reichte überdiess eine malerische Wirkung, wie sie dem erwähnten
Friedrich Bloemaert nicht gelang. Ein solcher, sehr seltener Original-
Formsehnitt stellt die Madonna mit dem schlafenden Kinde vor, als
Büste nach links. Oben rechts ist das zweite Zeichen. H. 2 Z. 6 L.
Br. 2 Z. In R. WeigePs Praclitwerk: Holzschnitte berühmter Meister.
Eine Sammlung von schönen charakteristischen und seltenen Original-
Formsclinitten dtc. Leipzig 1851, ist eine von Krüger gefertigte Gopie
dieses Blättchens. Den Anschein der Originalität hat auch ein Hell-
dunkel von drei Platten, welches die hl. Magdalena vorstellt, wie sie
bekleidet und mit gekreuzten Armen vor dem Crucifixe sitzt. Letzteres
ragt rechts über den Todtenkopf empor. Unten steht: A.Bloemaert Inue.
H. 4 Z. 11 L. Br. 3 Z. 21], L. Vergleicht man diese Blätter, nament-
lich das erstere, z. B. mit dem hohen Priester Aaron in Helldunkel
vomdrei Platten fol., mit einer hl. Familie von gleicher Behandlung, 8,
mit dem kuieenden Heiligen No. 20, mit dem Sltzenden Bettler aus
N. Visscher's Verlag 8m, so wird man zu der Ueberzeugung gelangen,
dass Friedrich Bloemaert die Zeichnungen Abrahams zwar gut in Hell-