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ABK.
220
225.
220. Ambrosius Franck, oder Frauchen, genannt der Alte, einer
ß]? der fruchtbarsten holländischen Maler (1573 1619) be-
mmy- diente sich auf Gemälden eines aus AF bestehenden Mono-
gramms, und daher müssen wir auf ihn zurückkommen. Die gegebene
Bezeichnung findet man auf Kupferstielien nach Gemälden dieses Meisters,
welcher auf solchen Blättern auch A. Vranc genannt wird.
221. Antonio Balestra. dessen wir auch unter N0. 153 und 219
A B erwähnt haben, hinterliess viele Zeichnungen und Skizzen,
deren mehrere in den Besitz des Malers Pietro Ro-
tari kamen. Dieser Künstler radirte einige in Kupfer, und deutete
mit den Buchstaben A. B. das geistige Eigenthum seines Meisters Ba-
lestra. an. Mit A. B. In. bezeichnet sind zwei Blättchen, wovon das
eine den Heiland an der Säule, das andere den David mit dem Haupte
des Goliath vorstellt, 12 u. qu. 12.
Im folgenden Artikel handelt es sich ebenfalls um diese zwei Künstler.
222 Antonio Balestra und Graf Pietro Rotari haben auf dieses
ß IP R Zeichen Anspruch. Die Buchstaben AB. I. fanden
' ' bereits im vorhergehenden Artikel ihre Erklärung, in-
dem nämlich auch hier „Autonius Balestra Invenitt" zu lesen ist. In
Verbindung mit den Initialen P. R, jenen des Pietro Botari, findet
man das Zeichen auf einem von letzterem radirten Blatte, welches
einen männlichen Kopf mit aufwärts gerichtetcm Blicke zeigt. Es ist
diess der Kopf des hl. Petrus, welchen Rotari auch im Brustbilde ra-
dirte. Auf diesem grösseren Blatte könnte man eher B R lesen, da
unter der Bauchung des P noch eine krumme Linie einradirt ist, viel-
leicht ein verkehrtes C, so dass „Pietr0 Conte Rotari" zu lesen wäre.
223. Unbekannter Kupferstecher, welcher jedenfalls in der früheren
, Zeit des 16. Jahrhunderts gelebt hat. Sein Zeichen fand Börner
MA auf einer alten Copie der Anbetung der Könige von M. Schön,
B. N0. 6. Diese Buchstaben, der letztere undeutlich, sind in
X. dem Gewande zu finden, welches ein bartiger Mann mit dem
Schwerte über seinen linken Arm geworfen hat. Er steht rechts
im Mittelgrunde zwischen dem Mohrenkönige und dem rechten Platten-
rande über dem Knieenden mit der Büchse. Börner glaubt, die Buch-
staben ABIN könnten sich auf den Copisten beziehen, obgleich in den
Gewänder-säumen 8m. öfter Buchstaben ohne bestimmte Bedeutung an-
gebracht sind. Das Original von M. Schön ist nach Bartsch 6 Z. 2 L.
breit, die Copie um eine Linie breiter. Ferner bemerken wir, dass der
Stich des M. Schön nach der Retouehe mit 1482 bezeichnet wurde, die
Copie ist aber ohne Jahrzahl.
224. Unbekannter Maler, welcher um 1613-1624 in Holland ar-
beitete. Man iindet schöne Bildnisse mit diesem Zeichen,
welche aber nicht von Abraham van Kalraat herrühren
können, da dieser Meister erst 1643 geboren wurde.
Eher möchten wir unter dem gegebenen Monogramme
den wenig bekannten Maler Alkoek vermuthen, dessen
Bildnisse zu den schönsten Arbeiten dieser Art gehören.
Sie halten den Vergleich mit Bildnissen von Rembrandt aus. Uebrigens
können wir Alkoclös Geburtszeit nicht, seine Thätigkeit fallt aber in
die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.
225. Unbekannter Maler und Radireiä, welchtä äler zweiten
Hälfte des 17. Jahrhun erts in .0 an vielleicht
alle! Vgfß in Amsterdam gelebt hat. Sein Zeichen iindet man
aß k auf Blättern einer Folge von sechs Marinen, welche
QÄÄ I herkömmlicher Weise dem Abraham Blooteling zu-