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1208.
205- Augusts Marguise de Belloy radirte um 1771 einige Blätter.
Äß fade Eines erselben stellt einen nach antiker Weise mit.
Nymphen verzierten Sarkophag vor, auf welchem ein
junges Mädchen liegt. Rechts oben steht A B fem": 1771, fol.
ABASCAL nennt sich der Verfertigei- der Irluldigungsme-
daille des Königs Ferdinand VII., welche die Stadt Lima 1808 prägen
liess. Auf dem Avers ist das Bildniss des Königs, und der Revers
zeigt zwischen Säulen den gekrönten Adler: PUPLICAE. FIDELITATIS.
IURAM. LIMAE. Auf der Huldigungsmedaille des Staates La Plata
steht am Arme des Bildnisses des Königs: ABRABAL. Der Verfertiger
des Stempels ist ein und derselbe Künstler, welcher wahrscheinlich
NAZABAL heisst. Dieser Name steht deutlich auf der Huldigungs-
Medaille des Staates Chili mit dem Bildnisse des Königs Carl IV. von 1789.
1677. soll auf einem von G. A. Lorenzini
gestochenen Blatte stehen, welches die Verachtung der irdischen Güter
vorstellt, qu. fol. Diesen Kilpferstich beschreibt Benard im Cabinet
Paignon-Dijonval N0. 1239, aber ohne die gegebenen Initialen zu deuten.
Wir haben kein Blatt mit denselben vorgefunden.
2Ü8. Gherubino Alberti, Maler und Kupferstecher, genannt Borg-
C hegiano, wurde 1552 zu Borgo
G C C San Sepolcro geboren, und von Ag.
Carracci und Corn. Cort unterrichtet.
(R R R jä Diess ist die gewöhnliche Angabe;
,C allein; Cäerublilno cäiirtelntir Stäche
ä von ort, ein att (es A. ar-
RC , YXQM Nff) racci, welcher auch viel jünger, als
unser Künstler ist. Albertrs Ge-
mälde dürften sehr selten seyn, da er eine grosse Anzahl von radirten
und gestochenen Blättern hinterlassen hat. Bartsch P. gr. XVII. p. 45
beschreibt 172 Blätter von seiner Hand, der beste Catalog des Werkes
dieses Meisters ist aber jetzt in W. Y. 0ttley's Notices of Engravers
and their works. London 1831, 8. Auch im Manuel de PAmateur
diestampes, par Ch. le Blanc, ist ein ausführliches Verzeichniss der
Blätter. Auf vielen findet man obige Zeichen, seltener das aus AC be-
stehendes Monogramm N0. 261. Der Buchstabe B bedeutet Borghegiano.
Die Preise der Blätter sind gesunken. Nur sehr schöne Abdrücke
werden noch mit 2- 3 Thlrn. bezahlt.
F. v. Bartsch, die Kupferstichsammlting der k. k. Bibliothek in
Wien, 1854, S. 58, macht besonders auf das grosse I-Iauptblatt nach
Rafael aufmerksam, welches die hl. Jungfrau und Elisabeth vorstellt,
und wie Johannes dem Kinde einen Vogel reicht, B. XVII. p. 63 N0.40.
H. 20 Z. 6 L. Br. 15 Z. 2 L. In dem genannten k. k. Oabinet ist
ein Prachtdruck, welchen der Verfasser des Peintre graveur nicht kannte.
Der Engel in der Luft mit dem Bandstreifen fehlt. Später steht auf
diesem: ldem Omnes Simvl Ardor Habet. An dieser Stelle sind im er-
sten Druckc Umrisse eines schönen Gewölkes. Dann fehlen auch die
Worte: Cvm Privilvgio De Pap. Gregorio XIII. et deuo cü priuilegio
Vrbani VIII. P. M. Ein schönes und seltenes Blatt, welches A. Bartsch
nicht kannte, stellt eine geflügelte Frau vor, wie sie neben einem Pie-
destal stehend in der Linken die Palme, und in der Rechten zwei
Trompeten hält. H. 6 Z. 4 L. Br. 4 Z. 6 L.
Das letzte Zeichen, welches wegen der Jahrzahl 1519 zu Irrungen
Anlass geben könnte, steht auf einem Blatte mit zwei jungen, in
Delphine ausgehenden Seegöttern. Der zur Linken bläst die Quer-
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