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200.
197. Antonio Belucci, Historienmaler, wurde 1654 zu Venedig ge-
boren. Er war einige Zeit Hofmaler des Kaisers
Joseph I., dann jener des Ohurfürsten Johann
, Je B Wilhelm von der Pfalz, und starb im Vater-
lande 1726. Die ersten Initialen fanden wir auf einer Zeichnung in
Kreidemanier, welche Diana mit den Nymphen von Aktäon überrascht,
vorstellt. Diese Zeichnung, welche aus der Düsseldorfer Sammlung
stammt, scheint der Entwurf zu dem grossen Bilde zu seyn, welches
Wagner in Venedig gestochen hat, s. gr. qu. fol. Die zwei kleineren
Buchstaben stehen auf einem Blatte mit Danae im goldenen Regen,
bezeichnet: Painted by A B. Engraved by J. Oornelius, kl. fol. Heinecke
verzeichnet mehrere andere Blätter nach Belucci. J. Th. Prestel im-
mitirte eine Kreidezeichnung, welche Rahel und Jakob vorstellt, und
ebenfalls mit AB. bezeichnet seyn soll. Diese Copie kommt im vierten
Zeichnungs-Immitationswerke PrestePs vor. Frankfurt 1844, gr. fol.
Abraham Bloemaert, Maler und Radirer von Gorcum, be-
diente sich gewöhnlich eines Monogramms,
A B Ä B welches aus den beiden ersten Buchstaben zu-
- - sammengesetzt ist, doch finden sich auch Werke
mit den Initialen A. B. Mit A. B. inv. bezeichnet ist z. B. eine Folge
von vier Blättern, welche die vier Elemente in Thiergruppen und Land-
schaften vorstellen, gr. 8.
Weiteres siehe N0. 129, 147 n. 168. Hier sei nur bemerkt, dass
sich auch Abraham Blooteling der Buchstaben A B. bedient habe, und
zwar auf Schwarzkunstblättern, wie No. 190 nachgewiesen ist.
199- A. Bennin, Landschaftsmaler, war um 1680 in Utrecht oder
in Amsterdam thatig. Das erste der gegebenen Zeichen soll
sich auf einer Landschaft mit Staffage von Gerard Hoet finden.
' Auch die zweiten Initialen findet man auf Gemälden und
A B Zeichnungen dieses Meisters. Wir haben indessen auch
' Kunde von einem Maler A. Borkens, welcher im 17. Jahr-
hunderte lebte. Er malte historische und allegorische Darstellungen,
deren einige mit den Initialen A. B. bezeichnet seyn sollen. Dieser
Borkens scheint in Spanien gearbeitet zu haben. Im Museum zu Ma-
drid ist eine Apotheose des I-Ierkules von seiner Hand gemalt. Die
Figuren sind fast lebensgross. Auch die Skizze findet man in der ge-
nannten Gallerie. Immerzeel kennt diese beiden Meister nicht.
Adam von 33118011 fand unter N0. 177 eine ausführliche
AB Stelle, und daher bemerken wir nur noch, dass er
Jn nicht allein mit dem Monogramme, sondern auch mit
A 3 y den Initialen des Namens Blätter bezeichnet habe.
Ä" Brulliot II. N0. 14 nennt die Büste eines alten Mannes
nach van Dyck en face, und eine andere in Profil ohne Namen des
Malers. Zwei Büsten der Minerva, die eine in Oval, sind ebenfalls
mit AB. bezeichnet. Hieher gehört auch ein auf der Kugel sitzender
Genius; das von Brulliot erwähnte Blatt mit dem stehenden Genius und
mehreren Büchern ist aber nicht mit All, sondern mit dem aus diesen
Buchstaben bestehenden Monogramme N0. 157 bezeichnet. Der ge-
nannte Schriftsteller erwähnt ferner ein radirtes Blatt nach J. Weenix,
welches drei ruhende Schaafe, einen Widder und eine Ziege unter
einem Baume vorstellt. Eine Landschaft nach H. Roos zeigt eine ruh-
ende Kuh und ein Schaaf, und gehört zu einer Folge von zwölf Blät-
tern, welche theils mit dem Namen deS A- BH-ITSCh bezeißhnet, theils
ohne Angabe des Stechers sind. Dann erwähnt Brulliot auch noch dreier
Monogramm lsten. U