1068
2584
2588.
J. T. BlankhoH. Auf einigen Seestücken des A. van Beerestraten
iimlet man nach der gütigen Mittheilung des Herrn E. Harzen die
gegebenen Monogrammen. Sie haben Aelmliehkeit mit jenen, welche
N0. 179 nach herkömmlicher Weise dem A. van Beecke, und Albert
van Beyeren zugeschrieben werden.
2584. Lieven de Witte von Gent wurde N0. 1498 als der muth-
massliche Träger dieser Initialen genannt, und mit
jenem Lievino da Anversa identiiicirt, welchem der
anonyme Reisende des MIorelli neben Hans Hemling
D (Memling) und Gerhard von Gent Miniaturen des
Breviars des Cardinals Grimani zuschreibt. Unter dem Monogramm
CH (resp. G H), jenem des Gerhard von Gent, d. i. des G. Horebout,
werden wir ausführlicher über dieses Breviarinm handeln, und hier
fügen wir daher nur bei, dass Lieven die Holzschnitte folgenden
Werkes geliefert hat: Jesu Christi vita, jumta quatuor Evangelismru.
narraliones, artificfo graphices perq. eleganter picta, tma cu. totius anni
Euägeliis a0 Eptslolis, nec non piis precutionibus mayna commoditate
adpressis. Anlverpiae, apud Mattheum Cromme. pro Adriane Kempe du
Bouohout. Anno MDXXXVII. 24 Dec., 12. Der Verfasser, ein Garthäuser
aus Aloost, nennt sich unter der Vorrede Guilhelmus de Branteghem.
Lieven de Witte's Name ist im Akrostichon enthalten: LEVINVS
DE VVITTE GANDENSIS. Das Akrostichon gibt E. Harzen in
Dr. Naumanms ünd R. WeigePs Archiv für die zeichnenden Künste,
Jahrg. IV. 1858 S. 7.
2535. August von Watzdorf, Maler und Radirer, ist N0. 1483
eingeführt, das daselbst nach Heller, Monogn-Lexicon S. 44,
beigefügte Monogramm scheint aber nicht genau zn seyn.
Nach einer gefälligen Mittheilung des Herrn Senators Dr.
Gwinner in Frankfurt am Main bediente sich der Künstler dieses
Zeichens, und fügte unter demselben die Jahrzahl bei.
2585. Stempel der Fayenco-Manufactur in Rauen, welche in
der ersten Idälite des 17. Jahrhunderts blühte. Man findet
Schüsseln und Teller mit diesem Zeichen. Sie sind acht-
eckig, und in blauem Oamaieu verziert. Man bewahrt deren
in Antiquitaten-Sammlungen, im Ganzen gehören aber diese
Gefässe zu den Seltewheiten.
2587. Oarl Barth, Zeichner und Kupferstecher, fand unter
N0. 1727 eine ausführliche Stelle, das eine der Monogrammen
ä aber, welches wir nach Brulliot copirt haben, ist nicht genau.
Es handelt sich um jenes Zeichen, welches auf dem Titelblatte zu
den Nibelungen von P. Cornelius vorkommt. Es hat obige Form, was
wir nachträglich bemerken.
2588. Jan Tünnies oder Teunisz Blankhof, Landschafts- und
Seemaler, geb. zu Alkmaar 1628, gest. 1670. Schüler von
m Cäsar van Everdingen, und in Rom unter dem Namen Jan
Maat (Maet) bekannt, hinterliess er eine ziemliche Anzahl
von Werken, welche Hafen- und Küsten-Ansichten mit Gebäuden, und
besonders Seestürme vorstellen. Diese Bilder sind breit und meister-
lich behandelt, und werden oft mit jenen des L. Bakhuyzen ver-