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gnug wil ich dir geben etc. Es hilft kein sloss fur frauwen Im etc.
Ich drag am slüssel zw solliche slossen etc. H. 17 Z. 8 L. Br.
12 Z. 1 L.
In R. WeigePs Kunst-Catalog N0. 19,098 wird die Zeichnung zu
diesem alten Holzschnitte dem A.Dürer zugeschrieben. Er ist ausser-
dem nirgends beschrieben.
8) Das Bad, B; N0. 128, H N0. 134. Im Vorgrunde erhebt sich
die steinerne Einfassung des Bassin, und innerhalb dieser sind die
nackten Gäste im Wasser unter einem hohen Dache von Brettern.
Rechts am Rande trinkt ein solcher aus dem Kruge, und ein zweiter
vom Rücken gesehen lehnt sich mit dem linken Arme auf die Ein-
fassung. Ihm gegenüber nach links steht ein Gast bis an die Lenden
im Wasser, und legt die rechte Hand auf die Brüstung. Hinter diesen
beiden Männern stehen zwei andere, wovon der eine die Pfeife bläst,
der andere die Violine spielt. Links lehnt sich ein Zuhörer auf einen
aus dem Wasser reichenden Block, an welchem eine Pippe angebracht
ist. Diese Männer sind als Badegäste zu betrachten, neben dem
hohen Baume hinter der aus oben zugespitzteil Planken bestehenden
Abschliessungswand blickt aber noch eine neugierige Matrone herein.
Links im Grunde zieht sich eine Reihe von alterthümlichen Häusern
hin, und rechts auf der Anhöhe führt ein Thor mit Thürmen in eine,
halb durch den Hügel verdeckte Stadt. Unten in der Mitte über der
Einfassungslinie ist das Monogramm ohne Jahrzahl. H. 14 Z. 6 L.
Br. 10 Z. 6 L.
Bartsch und Heller beschreiben dieses Blatt ungenügend, wir
gehen aber namentlich desshalb darauf ein, weil es in neuester Zeit
eine eigene Monographie gefunden hat, unter dem Titel: De quelle
maniere prenait-on los bains du temps de Charles-Quint äAzlr-la-Chapelle
par Dr. Strätcr. Aiw-la-Chapelle 11358. gr. 8. Der Verfasser
dieser Piece glaubt, Dürer habe durch den Holzschnitt mit den Baden-
den nicht eine zufällig in Nürnberg vorhandene Bade-Anstalt im Auge
gehabt, sondern jene in Aachen, wo der Künstler 1520 im Oktober
verweilte, und selbst Bäder nahm, deren Kosten in seinem Reise-
journal notirt sind. Man darf also in DilYGIJS Holzschnitt eine Ansicht
der alten Bade -Anstalt in Aachen vermuthen, und am aufsteigenden
Hintergründe erscheint ein Theil der Stadt mit dem Thore. Daraus
erklärt sich auch der bisher unbeachtete Buchstabe A über dem Brun-
nen oben nach rechts gegen das Thor zu. Der Holzschnitt dürfte
bald nach Dürer's Rückkehr aus den Niederlanden, und zwar von ihm
selbst ausgeführt worden seyn. Das Blatt fand Absatz, was die beiden
gleich grossen Copien beweisen. Eine derselben ist ohne Monogramm
und auf jenes Papier mit der Krone abgedruckt, welches zu
Büchern und Holzschnitten von 1520-1525 verwendet wurde. Ein
Exemplar der unbezeichneten Copie besitzt Herr Ober-Baurath Haus-
mann in Hannover. Eine kleinere, sehr schön lithographirte Copie
gab Dr. Sträter seiner Schrift bei. Eine Zeichnung zu diesem Holz-
schnitte hat sich bisher noch nicht vorgefunden. Eine gezeichnete
Ansicht des Stadthauses in Aachen befindet sich in der Sammlung
des Louvre.
9) Die drei Ritter im Kampfe mit Todtengerippen, N0. 131 unseres
Verzeichnisses S. 200.
Im Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit von Baron v. Auf-
sess 1857 S. 80 fügt R. v. Rettberg seinem Berichte von 1855 bei,
dass sich die Handzeichnung zu dieser Todtentanzscene in der k. k.
Kupferstich- und Zeichnungs -Sammlung zu Wien befinde, und diese