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dem obigen Zeichen versehen sind. Ein zweites Monogramm des
Meisters ist in der Art geformt, dass man eher BA, als EA lesen
muss. Wir haben es N0. 1652 gegeben. Man wird aber auch obiges
Zeichen nicht leicht E A lesen, sondern nur ein A mit krummer Quer-
linie hinnehmen.
Das Hauptwerk Altdortferls bilden die Holzschnitte der Lübecker
Prachtbibel unter dem Titel: De Bibl-ie uth der uthlegginge Doctor-is
Martina" Luthers in dylh düdesche vhticlt ulhgcstettet. In der Keyscr-
liken Stadt Lübeck by Ludowich Dietz gedrurket 1538. Am Schlüsse;
Dyt lölflylce werk. ys also. Godt Almeclttig tho lobe und eeron, Na Christi
unses Heren gebort, ym vyfhunderl unde veer unde dörligesten yare (15.34);
am ersten dage Aprilis in der Kcyscrliken Stadt Lübeck by Ludowichl) etz,
durch den drudc vullendet AMEN. . fol. Die Holzstöcke zu yden
trelflicheil Illustrationen dieses Werkes besass der Buchdrucker Lud-
wig Dietz_, und er benutzte sie daher auch zu einer Ausgabe des
neuen Testamentes von 1539-1540, und für die dänische Bibel
von 15.50. DiebLäbeclrier Bibel hat! sechs Iitelläoläschnitte, und auch
im Texte der ei en estamente ommeu ziem ic grosse Bilder vor.
Das Monogramm des Meisters steht nur auf dem vierten Titel in
,
zügen ausgestattete Buchstaben. Die weitere Beschieibung des Werkes
s. Wiechmann-Kadmrr : Die mecklenburgischen Formschneidcr S. 19 N0. 8.
Ein zweites Werk mit dem gegebenen Monogramme stellt ein
Turnier in drei Blättern vor, N0. 1. Auf den beiden ausseren
Blättern sieht man zwei Gruppen Ritter im Kampfc mit Lanze und
Schwert, während das mittlere Blatt ein grosses Haus zeigt, aus
dessen mit 'l'eppichcn geschmückten Fenstern Damen zuschauen, wie
zwei Ritter die Lanzen brechen. Der Kampfplatz ist durch eine
Schranke begrenzt, vor welcher sich die Musikbande, Knappen, Bürger,
Frauen und Kinder befinden. Auch auf das Dach eines Erkers sind
Schaulustige gestiegen. In der Mitte steht das Monogramm auf einem
Täfelchen, rechts auf dem Seitenblatte die Jahrzahl 1513. Jedes
Blatt ist 11 Z. 3 L. breit, und 8 Z. 5 L. hoch.
Dass dieser Holzschnitt zum Andenken an ein bestimmtes Turnier
gedient habe, mag anzunehmen seyn; es wird aber jedenfalls Steif
zum Lachen gegeben haben, indem die Hehnzierden sonderbarer Art
sind. Man bemerkt einen Storch mit Hut und geschultcrtem Rechen,
eine Storchenfamilic auf dem Neste, einen hockenden Affen mit dem
Spiegel, eine Kanne mit Bratwürsten am Spiesse, eine geschwänztc
Sirene u. s. w.
Andere Blätter mit dem Künstlerzeichen zeigt Wiechmann-Kadow
nicht an, und wir verweisen daher im Uebrigeil auf seine Schrift über
die mecklenburgischen Formschneider.
2524. Stempel einer Fayence-Manufactur oder Töpferei, welche
vom 15.dbis h16. JallflllllldGftflll Deätschäandd im Gange
war, un sc öne Waaren lie erte. i an n et Schüsseln
und Teller von starker Masse mit polychromer Decoration.
Die Gefässe dieser Art sind aber selten geworden. Breg-
niart kennt nur eine verzierte Patene mit dem gegebenen
Zeichen, und konnte den Fabrikort nicht entdecken.
2525. Stempelschneider. Münzmeister ymd Wardeine. welche Ge-
A x mit A bemisst, es
' au üuzen a er a , erzoge ri ises II.
von Benevent (758-787) bis auf Alexander I. von Russland Euch die
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