Vorläuiiger
Nachtrag
am
Hier führen wir einen Meister
2521. "i" „ ein, welcher über den alten
Kupferstecher, der sich eines
in ähnlichen A bediente, Licht ver-
' breiten könnte. Wir haben ihm
den Artikel N0. 2 gewidmet, konnten aber seinen Namen nicht ent-
decken. Jener Meister A. und unser A. mair oder maik sind Zeit-
genossen, deren frühere Thätigkeit noch in das 15. Jahrhundert fällt.
Letzterer gehörte aller Wahrscheinlichkeit nach einem geistlichen
Institute an, wie der Monogrammist N0. 2. Es war uns aber nicht
möglich, die Blätter des einen mit jenen des anderen zu vergleichen,
und daher können wir auch nicht bestimmen, ob es sich von einem
und demselben Künstler handle. Die grosse Aehnlichkeit des Buch-
staben A lässt es aber vermuthen.
Von dem alten, und sehr seltenen Kupferstiche mit dem gegebenen
Zeichen haben wir durch Herrn Ernest Harzen Kunde. Er fand ihn
in einer aus dem Kloster St. Trudo stammenden, jetzt in der Biblio-
thek zu Lüttich aufbewahrten Handschrift, welche daselbst mit N0. 83
versehen _ist. Das Blatt ist im Inneren des Deckels eingeklebt, und
anscheinlich älter als der Codex. Letzterer hat die Inschrift: Collegit
hunc libi- frater trudo Gembacensis cenobita monasterij [cti Trudonis in
hasbania Script. vero frater Jacobus ga-rfzer religioszts eiusdem monasterij
sub fiäo Georgio Berens abbate. Anno nati qipi. XV. (l. Der zweite
Theil der Handschrift ist 1:352 beendigt. Das fragliche Blatt enthält
eine Iodtentanzscene. Drei Skelette tanzen nach der Schalmey, welche
ein viertes rechts bläst. Das fünfte Skelett erhebt sich vorn aus
lm Laufe des Druckes kamen mir mehrere Notizen zu, welche theils vor-
handene Artikel ergänzen, theils einen ganz neuen Zuwachs liefern. Anderseits waren
mir früher nicht alle jene Quellen offen, aus welchen jetzt nicht unwesentliche Bei-
träge geschöpft sind. Dazu gehören neben andern die Initialen der Steinpelschneider,
Münzmeister 620., welche F. W. A. Scliliekeysen (Erklärung der Abkürzungen
auf Münzen des Alterlhums, de: Mittelalters und der neueren Zeit, sowie auf Denk-
münzen und münzmrtiyen Zeichen. Berlin 1855, 8.) beibringt. Ich habe von jeher
nur die Miniaturplastik im Auge gehabt, und mich desswegen hauptsächlich um die
betreffenden Künstler und ihre Zeichen hckümmert. Die Monogramme und Initialen
der Münzstände, Münzmcister, Wal-deine und anderer Beamten lagen mir ferne, und
konnten es nach dem vorgezeichneten Plane auch wohl aeyn, Herr Baron von Aufsess
scheint aber ein Gewicht darauf legen zu wellen, indem er im Anzeiger für Kunde
der deutschen Vorzeit 1858 N0. 1 auf die Lücken aufmerksam macht, welche ich
durch die Benutzung des XVm-kes des k, pr, Regierungsrathes Schlickeysen hätte aus-
füllen können. Dieses ist nun geschehen, und semit der Stempelschneidekunst bis
zum Wardein Rechnung getragen. N11! die Münügramme der Münzherren können
nicht gegeben werden, da. unter diesen Niemand einen Künstler suchen wird. Auch
hinsichtlich der Titulaturen, der Wahlspfüchc: und ÜIEÜS auch der Miinzstätten u. s.w.
müssen wir auf Schlickeysen verweisen. Die Numiamatiker und Münzsammlcr werden
aber dennoch verschiedene Artikel finden, welche beweisen, dass Einer nicht Alles
erforschen kann.
Monogrammislcn. 7 1