OEM
CER.
2505
2508.
1037
gestochen hat, B. N0. 57. Die Gallerie Doria bewahrt aber zwei Gemälde
mit St. Eustach, wovon das eine im kleinen Formate ausgeführt ist.
Beide werden dem A. Dürer zugeschrieben. Findet sich nun auf einem
der Gemälde das gegebene Zeichen, so ist es entweder Copie, oder das
Monograinm deutet einen früheren Besitzer an. Von einem zweiten
Gemälde mit diesem Zeichen haben wir keine Kunde.
25Ü5. Christian Ernst Müller, Stempelschneidcr, war um 1717
C E M bis 1741 in Augsburg thäitig, und bekleidete von Hof? bis
' 1761 in Oettingen die Stelle eines VVartlein. Die Initialen
seines Namens findet man auf einer Medaille zum Gedachtnisse des
Todes des Königs Karl XII. von Schweden 1718. Diese Medaille be-
schreibt Exter II. N0. 124, und er deutet die Buchstaben C. E. M.
muthmasslich auf den ihm unbekannten lifledailleur. Müller hatte den
Stempel 1718 in Augsburg geschnitten.
2506. um August Eckerlin, Kunstliebhaber, bekleidete in den
ersten Decennien unsers Jahrhunderts zu Mailand eine amt-
C 8 liclie Stelle, und malte in Nebenstundeii Landschaften in Oel
7," und Aquarell. Diese Bilder fanden grossen Beifall, da die
" frische Fäirbung, und die schönen, duftenden Himmel das
Auge bestechen. Seine Stelle erlaubte ihm aber nicht, genaue Studien
nach der Natur zu machen. Auf mehreren Gemälden findet man die
Initialen des Namens. Der Buchstabe m bedeutet Milano.
Eckerlin starb um 1836.
Vieremly SOll der Träger dieses Zeichens heissen, wie
Brulliot 1. No. 1203 angegeben fand. 'Ein Meister dieses
Namens ist aber nicht bekannt, und wir sehen auch nicht
ein, wie aus dem Monogramme dieser Name hervorgehen
sollte. Es besteht aus den Buchstaben CER, oder CFLR.
Das Gemälde mit diesem Zeichen stellt mehrere Männer vor, welche
beim Baue einer Pyramide beschaftiget sind. Die Zeit, in welcher
dieses Bildleätstanden ist, gibt Brulliot nicht an, und somit ist es
fast uninögic , eine andere Deutun zu versuchen. Der genannte
Schriftsteller dachte aber an Vierlgy, einen Landschaftsmaler von
Rotterdam, dessen van Spaan ohne 'I'aufnamen erwähnt; allein auch
auf einen Meister dieses Namens passt das Zeichen-nicht. Wir müssen
daher diesen Monogrammisten seinem Schicksale überlassen.
2508- 03.686! Reverdinus, Kupferstecher, und wenn nicht Maler,
doch sicher auch Zeichner, kommt in den Werken
(ihm über Kunst und Künstler unter verschiedenen Tauf-
' namen vor. Einige nennen ihn Carl oder Gaspar,
C1RI andere Gaspar und (lrerard, aber immer nur nach Ver-
I muthuiig, welche aus dem Monogranime geschöpft wird,
indem der erste Buchstabe für C und G genommen werden kann.
Allein der darin vorkommende Buchstabe c oder E passt weder auf
Carl noch auf Gaspar, und dass der Künstler auch nicht Gaspar oder
Gerard heissen könne, beweisen ein paar Blätter mit der Bezeichnung:
GE REVERDINVS. Das eine stellt die Geburt Christi, das andere
die Anbetung der Hirten dar, und von beiden findet man Exemplare
im Museum zu Paris. In neuester Zeit brachte Herr von Sotzmann
im deutschen Kunstblatt 1350 S. 123 den von Nieolaus Borbonius in
den Nugae poelicae. Lugduni 1538, fol., p. 153 neben Ilzuis Holbein
gepriesenen Gggfg Reperdius iiiitmnserm Caesar Reverdino in
Berührung. N. Borbonius besingt nämlich ZWEI berühfme Maler, den
Hans Holbein aus Britannien, und den Georg Reperdius aus Lyon in