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2488
2490.
Oben gegen die Mitte rechts ist das Zeichen der Schlange, jenes des
L. Oranach junior. Gegenüber ist das Monogramm des Formschneiders
CE. H. 5 Z. 10 L. 1 L.
Dieses Bilduiss findet man im alten Druck in folgendem Werke:
Warhaffte Bildnis etlicher hochlöblicher Fürsten und Herren, welche zu
der Zeit, da die heilige Göttliche Schrift, so durch Menschensutzungen ver-
tunckelt gewesen, durch Gottes gnaden wieder an Tag kommen ist, Regieret
und gelebt haben. Durch Gabriel Schnellboltz MJLLXXII, 4. Diese (erste)
Ausgabe enthält 21 Portraite, "meist sächsischer Fürsten, von L. Cra-
nach dem jüngern und seinen Gehilfen. Es könnten also auch noch
andere Bildnisse von unserm Monogrammisten geschnitten seyn. Die
zweite Auliage erschien unter dem Titel: Illustrissimorum Ducum
Sawoniae, praest. sapient. virmte et rerum fort. ac util. geslar. gloria
heroum vivae effigies ab anno 811-2 usq. ad annum 1563. ex fide dign.
monum. del. et expressae-. Wittenberyae excudebnt Gabriel Schnellboltz.
Anno 1563. 4. Dieses Werk enthält 34 Bildnisse.
4) [B. 2.] Dasßildniss eines Generals in voller Rüstung, mit dem
Helme in der Linken, in halber Figur. Links unter der reichen ovalen
Einfassung steht ein aus H K gebildetes Monogramm mit der Zahl 60
darunter, nnd rechts ist das Monogramm unsers Meisters mit derselben
Zahl, d. h. 1560, darunter. H. 9 Z. 8 L. Br. 6 Z. 6 L.
5) Eine grosse Vignette mit der Salbung Davids durch Samuel in
reicher Einfassung. Unten in dieser ist der Pfeil mit dem Buch-
staben S, das Zeichen des Gabriel Schnellboltz. Rechts in der Ein-
fassung bemerkt man das Monogramm CE mit dem Schneidemesser
und der Jahrzahl 1562, und gegenüber das zweite {igürliche Zeichen.
Wir fanden diese Vignette am Schlusse des Werkes von Joachim Cu-
raeus: Genlis Silesiae Annales. Wittebergae. Ewcudebat Joh. Crato 1571,
fol. In diesem Buche ist aber nicht der ursprüngliche Abdruck. Die
Vignette diente auch zum Symbol des Buchhändlers Samuel Seltisch,
welcher 1563 Dr. Martin Luthers Postille drucken liess, wahrschein-
lich durch G. Schnellboltz.
2483. Unbekannter Medaillen: oder Goldschmied, welcher um
G 1530 in Diensten des Churfürsten von Sachsen lebte. Tentzel
gibt in seiner Snxonia, numismatica unter den Gedächtnissmünzen
der Ernestinischen Linie Tab. V. N0. 7 eine Medaille mit den Brust-
bildern des Churfürsten Johann von Sachsen und seines Sohnes, und
dem hohen Priester Hannas in Abbildung. Von unserm Monogrammisten
ist der Revers geschnitten. Der Grnveur der Bildnisse zeichnete
15. 30. G. Obiges Zeichen sieht man auch im Avers der schönen
Medaille mit den Brustbildern des Churfürsten Johann Friedrich und
seiner Gemahlin Sibylla, dann im Revers mit jenen des Grafen Lorenz
Schlick und seiner Gemahlin Oatharina, 1534. Tentzel gibt auf Tal). VI.
N0. 5 die Abbildung, geht aber auf die Bezeichnung nicht ein.
2489. Oarl Ebert, Landschaftsmaler, ist oben unter dem Mono-
gramme CE N0. 2483 bereits eingeführt, und daher be-
merken wir hier nur, dass man auch Bilder mit den
Initialen des Namensiinde, gewöhnlich Waldlandschaf-
ten mit Figuren und Thieren.
2490. Unbekannter deutscher Meister, welcher zur Classe der
Goldschmiede gehört. Er ist wahrscheinlich Eine Person mit
jenem Künstler, welcher auf einem Blatte mit drei Messerschei-
den die verkehrten Buchstaben 519 setzte. Dieses Blatt trägt
die Jahrzahleläiö, und derjenige Kupfer-Stich, auf welchem obiges