Volltext: A - CF (Bd. 1)

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von Figuren und Thieren versehen sind. Auf einigen Bildern steht 
das Monogramm des Künstlers, auf anderen deutete er durch die 
Buchstaben CE seinen Namen an. Das Gemälde mit dem gegebenen 
Zeichen ist von 1855. Es stellt eine schöne Landschaft mit Bäumen 
in ziemlicher Grösse vor. Links bemerkt man hinter den Bäumen 
eine Hütte, und im Vorgrunde liegt am Teiche der Hirteuknabe neben 
drei Kühen. 
2484. Unbekannter Formschneider? Nach Christ, Monogrammen- 
Erklärung S. 139, iindetman dieses Zeichen auf feinen 
Holzschnitten mit wohlgezeichneten Figuren, welche 1576 bei 
Silvius in Antwerpen gedruckt wurden. Brulliot und Heller 
geben dasselbe Zeichen, keiner aber konnte irgend ein Blatt 
mit einem derartigen Monogramme namhaft machen. Christ 
verwechselt es aber nicht mit dem aus CE, oder anscheinlich CF be- 
stehenden Monogramme jenes sächsischen Meisters, welcher unten 
eine ausführliche Stelle findet. Er gibt auch dieses, und zwar so 
ühermässig gross, dass man annehmen kann, es sei auch das obige 
Monogramm stark vergrössert, wenn es sich je auf Holzschnitten ündet. 
Wir sahen nie ein Blatt mit demselben, wollen aber dem alten Pro- 
fessor Christ nicht nahe treten, da er sich bestimmt, wie nach Au- 
topsie ausdrückt. 
2485. Joseph Oarl Ettinger, Landschaftsmaler, geb. zu München 
1805, machte seine Kunststudien unter Leitung des Professors 
Kobell, und genoss dann noch den weiteren Unterricht des zu 
seiner Zeit berühmten Malers Maximilian Wagenbauer. Man 
findet verschiedene landschaftliche Bilder von ihm, deren einige 
mit dem Monogramme versehen sind. Ettinger ist indessen nur als 
Dilettant zu betrachten, da er als Bürger und Charcutier in München 
die Palette nur zum Vergnügen führt. 
2486. Altiranzösischer Meister, von dessen Daseyn wir durch 
(i: Herrn Börner Kunde haben. Man findet sein Zeichen auf einem 
Kupferstiche, welcher den Evangelisten Johannes auf Pathmos vor- 
stellt. Der Heilige sitzt im Vorgrunde in der Nähe des Meeresufers, 
und sein Blick ist nach der links oben in einer Strahlenglorie er- 
scheinenden hl. Jungfrau gerichtet. In der Rechten halt er die Feder, 
in der Linken das geöffnete Buch. Rechts zu seinen Füsseu sieht 
man den Adler mit dem Tintenfasse im Schnabel. Auf einer Insel im 
Meere zeigt sich die Stadt. Am Steine, welcher dem Evangelisten 
zum Sitze dient, ist obiges Monogramm eingestochen. H. 2 Z. 3 L. 
Br. 2 Z. 2 L. 
Dieses Blatt ist von eigenthümlicher Behandlung. Die Umrisse 
sind stark gezogen, die Schraftirtingen geradlinig, und im Baumschlage 
die Schatten fast punktirt. 
2487. Unbekannter Meister. welcher als Formscheider der Schule 
des jüngeren Oranach angehört. Sein Zeichen, welches 
(ijjsaym auch ohne Messerchen vorkommt, scheint aus den 
v5?! saß Buchstaben CE zu bestehen, und bezieht sich in diesem 
S5 4 Falle vielleicht aufJenen Meister Enderle, welcher 
' ' nach Schuchardt, dem neuesten Biographen des Lukas 
Cranach, in Diensten des Herzogs von Sachsen stand und einen 
wöchentlichen Lohn von drei Gulden erhielt. BartschP. gr. IX. p. 425 
fertiget diesen Monogrammisten kurz ab, da ihm selne Arbeiten für 
zu mittelmässig schienen. Er nennt summarisch 21 Darstellungen aus 
dem Leben Jesu, und dann das Bildniss eines Generals. Das beige-
	        
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