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Für die artistische Thätigkeit des gelehrten Buchdrucker-s Egeiiolpll
haben wir keinen sicheren Anhaltspunkt finden können. Die obigen
Zeichen kommen auf den Blättern in den erwähnten Werken nicht vor,
man findet sie nur auf den beiden in Holz geschnittenen Bildnissen
desselben, und es fragt sich wieder, 0b sie von ihm selbst herrühren.
1) Das Bildiiiss EgenolpNs mit Bart und hohem Hute, Büste.
Oben steht: Talis eram fragili visendus corporc forma Egenolphi proles
nomine Christianus. Mit dem ersten Zeichen kl. tol.
2) Derselbe Mann in halber Figur, mit, flachem Hute und einem
Buche in der Hand. Oben links im Rande: Talis eram lustra sapria
m'a quatuor um's Egenolphi proles nomine Chrisliunus. Rechts ist das
zweite Zeichen im Tafelchen.
Dieses Bilduiss ist auf der Rückseite folgenden Werkes: Der ge-
richtlich Process auss geschriebenen Rechten imd nach Gemeinem , im Hei-
ligen Reich Teutscher Nation durch Justinum Goblerum. Das Titel-
blatt enthält sieben historische Bilder nach der Zeichnung des H. S.
Beham mit lateinischen Inschriften. Im Grunde erscheint der Hofstab
des Kaisers, und auf einem Tafelchen steht: Cur gcminas Iwmini can-
cessit Jupiter aures? In späterer Ausgabe hat dieses Buch die Jahr-
zahl 1549, es fehlt aber das Bildniss Egen0lph's.
2482. Garl Georg Enslen, Maler und Lithograph, geb. zu Wien
1792, begann seine Studien unter Professor Breisig
in Danzig, und lag dann von 1813-1815 an auf der
(E (E ki) Algdeinie ii1 Iäerlin] sciäeitl weiteren Ausblilldiing
, 1 o uns eii grün e e (en u eines ausgezeic ne en
Prospektmalers, vornehmlich durch seine Ansichten in deckenden
Wasserfarben, welche nach und nach eine Reise im Zimmer bildeten.
Mit ausserordentlichem Beifalle wnrdeii seine Panoramen von Berlin,
Dresden Heidelberg Neapel Venedig Rom St. Petersburg Constanti-
nopel in, s. w. autgidhommend C. Pescheck hat aus dieser Ziinmerreise
die panoramische Ansicht von Berlin in Kupfer gestochen, qu. roy. 1'01-
Auf diesem Blatte nennt sich der Maler C. Enslen jun, und auch im
Cataloge der Ausstellung der k. Akademie der Künste in Berlin 1838
wird ein in Dresden lebender Prospektinaler Carl Enslen jun. aus
Berlin genannt. Dieser Künstler lebte noch 1844 in Dresden, wird
aber auch C. G. Enslen genannt, mit dem Titel eines ausserordent-
liehen Mitgliedes der Akademie in Berlin, und eines k. Professors.
Er ist nun der berühmte Prospektmaler und der Besitzer der maleri-
schen Reisebilder im Zimmer, es fragt sich aber ob die lithographirten
Blätter, um welche es sich hier handelt, von ihm, oder von einem
älteren Meister dieses Namens herrühren. Es sind diese Portraite ver-
schiedener Personen von Distinction, welche mit den gegebenen Mono-
grammen versehen sind. Das erste Zeichen steht auf dem Bildnisse
des Albrecht Dürer in Tondriick, nach dem Gemälde dieses Meisters
in der k. Pinakothek in München, 4. Brulliot I. N0. 1190 spricht
summarisch von mehreren lithographirten Portraiten däs Czlgrl Geciirg
Enslen wir möchten aber glauben dass sie nicht von ein rospe t-
malleä dii-zäesENzilmens herrühren, dlägleicjl; siel in eine Zlfit ftallen b in
wec er ns en bereits ausüben er üns er seyn onn e. as
zweite Zeichen gibt Brulliot mit der Jahrzahl 1818-
2483. Garl Ebert, Landsehaftsmaler, geboren zu Stuttgart 1821,
machte seine Studien auf der Akademie zu München, und
gründete in dieser Stadt den _Ruf eines tüchtigen Künstlers.
Man findet grössere und kleinere Landschaften von seiner
Hand, welche immer mit einer entsprechenden Stadage
Monogrammisten. 70