CDW.
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2480.
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unter diesem Zeichen der Maler Gotthardt de Wedig seinen Namen ange-
deutet habe. Dieser Meister wurde um 1608 Mitglied der Malergilde
in Cöln, es frägt sich aber, ob der erste Buchstabe als G zu nehmen
ist. Man findet nämlich auch Stillleben, welche eben so trocken be-
handelt sind, als die Bildnisse, und auf Gemälden dieser Art stehen
die Buchstaben C. D. W. 1625.
2479. Unbekannter Maler. Diese Buchstaben iihdetl man auf Ge-
mälden welche zur Classe (er Stillleben
C' D'W' fßc- 1625- gehören: indem sie leblose Gegenstände vor-
stellen. Aueh auf Bildnissen kommen sie vor. Die Gemälde dieser
Art sind sehr fein ausgeführt, haben aber desswegen das Ansehen der
Trockenheit. Auf anderen Werken steht ein aus diesen Buchstaben
bestehendes Monogramm, welches oben gegeben ist.
248i). Goruelis de Wael, Maler und Radirer, Jan1s Sohn, wurde
1594 in Antwerpen geboren, _und begab sich in frühen
Jahren nach Italien. Er arbeitete viele Jahre in_Genua,
CDWIM- Siiälilääffliiiißioi." iiäl; 311.331.131? 1.323" inniäifcfäl;
zu Genua, welache aber weniger beachtet werden, als seine Cabinets-
bilder. Diese bestehen in Landschaften und Marinen mit vielenkleinen
Figuren, in Schlachtstücken, Belagerungcn und anderen militarischen
Sceiien. Auch Bilder aus dem italienischen Volksleben, und historische
Darstellungen malte er, meistens reiche Coinpositionen. Der Künstler
starb 1662 in Genua, oder bald nach dieser Zeit.
C. de Wael fertigte eine grosse Anzahl von Zeichnungen, welche
theils von ihm selbst, theils von seinem Neffen Jan de Wael radlrt
sind. Eine bedeutende Anzahl solcher Blätter haben wir im Künstler-
Lexicon XXI. S. 40 verzeichnet. Auf einigen steht der Name des
Künstlers, die meisten aber sind uubezeichnet.
Die Buchstaben C. d. w. J. stehen auf dem Titel einer Folge von
12 Blättern mit Gruppen von Sklaven und ltiarinarfs, welche der
Künstler im Hafen zu Genua beobachtet zu haben scheint. Der Titel
enthält einen Cartouche mit Figuren zu den Seiten. In diesem Steht!
Jllßw et Eccmß D Joanni 11' Erasso I Catholici Ragis legato P Colen. l
Schemata haec amoris ergo l C. d. w. J. D. Dicat. gincäiglxgllib
Tiefer der Name MSchaep fcc. et ewu. H. 3 Z. 11 L. r.
Die übrigen Blätter sind unbezeichnet, und Copien einer nunimerirten
Folge, welche C. d. Wael dem Joaniies Baptista Cachopin de Larede
dedicirt hatte. Sie sind geistreich aber flüchtig radirt, wahrenddie
Blätter von Schaep sorgfältiger, aber in manchen Dingen vom Original
abweichend behandelt sind. H. 4 Z. 3 L. Br. 572-6 Z. Die Copien
haben im späteren Drucke die Adresse: Gedruckt by Joachim Ottem op
de [Vieuwendyck in de Werelt caart.
Ferner ist zu erwähnen eine Folge von 20 Blättern mit Scenen
aus dem italienischen Volksleben: Gesellschaften bei Mahl und Musik,
Reisende, Jäger mit Hunden, Zigeuner, Bauern in (19? Schenke, Mäß"
keraden, Bettler, Chai-latane etc. vorstellend. Das Qedicatiensblatt zeigt
einen Brunnen, um welchen eine Gruppe Von 118111911 1512611- Der
T361 lautet; Jllfi 1)_ 1), Guilelmo Van der straten Vetustas hasce ima-
V 1 m 1-53 e o dicat. Mart. mm den Enden earwd.
ging: 2913. aBitaö (Z. 6 Die meisten dieser leicht und geistreich
radirten Blätter sind unbezeichnet. Ein Blatt mit Mannern und Frauen
am Tische, theils trinkend, theils sich liebkoseud, ist mit CD W. IN.
bezeichnet. Man bemerkt diese Buchstaben an der Korbflasche rechts