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CCA.
2389
2390.
Zeichnungskabinet seines Herrn. Diese Stelle bekleidete Ooypel bis
an seinen 1752 oder 1753 erfolgten Tod.
Robert-Dumcsnil, P. gr. fr. II. p. 223, beschreibt 30 radirte Blätter
von Ch. Coypelis Hand, und bemerkt, dass die ansserdem von Heinecke,
Huber und Rost ihm zugeschriebenen Radirungen von dem Grafen
Oaylus herrühren. Nur wenige sind nach Zeichnungen von Coypel
gefertiget. Hier handeltwes sich zunächst um zwei Blätter, welche
Robert-Dumesnil beschreibt.
1) 26.] Apollo stehend mit der Violine, wie er die Draperie
auf seiner Achsel hält. Leicht skizzirt von Michel Angele. Unten
Steht: Micael ang. Cabinet du Boy. C.C. sculp. H. 9 Z. 11 L. Br. 6 Z. 11 L.
2) [R. D. 27.] Eine akademische Figur, auf das linke Knie ge-
stützt nach links. Ebenso bezeichnet wie obiges Blatt, und in gleicher
Grösse. Die Zeichnungen zu diesen Blättern stammen aus dem
alten Cabinet du Roy.
2389- Christina Ghalon. Malerin von Amsterdam, gehört zu den
geistreiehsten Künstlerinnen ihrer Zeit. Schwester des
67 C Jan Chalon, hinterliess sie eine grosse Anzahl von Zeich-
' nungen mit Scenen aus dem Bauernleben in der Weise des
G q A. van Ostade. Auch verschiedene einzelne Figuren und
Büsten zeichnete sie nach der Natilr, sowie Kindergruppen,
thcils in landschaftlicher Umgebung, theils im häuslichen
Kreise. Eine ziemliche Anzahl solcher Compositionen hat sie selbst
geätzt, und in Zeichnungsmanier auf Kupfer ausgeführt. Diese Blätter
enthalten Büsten, häusliche Scenen, Kindergruppen, und einzelne länd-
liche Figuren. Sie kommen in verschiedenen Abdrücken vor, vom
blossen Umrisse, bis zur Ueberarbeitung in Tuschton. Auf mehreren
dieser geistreichen Blätter stehen die gegebenen Initialen, auf anderen
die Abbreviatur: Chr. Chal. f., 16, 12 und 8. Dann hat auch Pieter
de Marc 32 Blätter nach ihren Zeichnungen gestochen, welche mit
Versen von Lefrancq van Berkhey ausgegeben wurden.
Ch. Chalou starb zu Leyden 1808 in einem Alter von ungefähr
60 Jahren.
2390. Oristofano Gartario oder Oartaro, Kupferstecher, war in
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Rom thätig,
C- CQVCfC und kam mit Marius Kartarus in Berührung, welchen Zani
C6) 01-565 für Cristofanws Bruder hält. Die Orthographie ist wenig-
stens nicht gegen diese Ansicht, da sich Marius ebenfalls
Cartarius nennt, und vorzugsweise nur im Monogramme das K festhält,
wie N0. 1456 zu ersehen ist. Cristofano hinterliess nur eine sehr ge-
ringe Anzahl von Blättern. Sein voller Name steht auf einem Kupfer-
stiche mit der Anbetung der Hirten in reicher Composition. Unten
liest man: Barlolomco Neroni detto Riccio da Siena Jnuen. Crislofano
Cartari Jnc. Marius Kartarus Exc. Ronzae. H. 15 Z. 11 L. Br. 10 Z.
10 L. Dieses Blatt genügt zur Erklärung der obigen Abbreviatur,
welche mehrere Schriftsteller mit Unrecht auf Cornel Cort bezogen.
1) St. Nicolaus wirft goldene Aepfel in das Zimmer, in welchem
drei Mädchen sitzen, wie sie sinnend die Köpfe auf die Hände stützen.
Rechts sitzt ein Greis in Schlaf versunken. Unten steht: Divas Nico-
laus de nocle, auro intra domum pauperis iniecto, tres puellas nubiles
egestate perriclitantcs liberat etc. Links nach unten: Apud haeredes Claudi
duchetti farmis Roman 1587, rechts die erste Abbreviatur. H. 10 Z.
4 L. mit Rand. Br. 16 Z. 1 L.
Im zweiten Drucke. steht rechts unten: Joannes Orlandi [ormis
romae 1602.