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thatig war. Vasarijivnsste wenig von ihm. Er bemerkt nur, dass sich
im Dome zu Parma eine sehr schöne, 1499 von Castelli Parmese ge-
malte Tafel belinrle. Die Buchstaben CC und FP vereint iindet man
auf einem Kupferstiche des Nicoletto da Modena d. h. N. Rosex,
welcher demnach eine Zeichnung des Cristoforo Castelli da Parma be-
nützt haben könnte. Die erwähnten Buchstaben stehen links und
rechts eines kleinenßastells mit der Säule darüber.
Die Säule allein findet man auf drei Blättern in Holz- oder
Metallschnitt, welche neben mehreren andern folgendes Werk zieren:
C. Plinii. Secundi. Veronensis. historiac naturalis Lib-ri XXXVII.
aptissimis ßguris ab Alcxädro Benedicto emcndatiores redditi. Am Ende:
Imprcssus Vencliis per Mclchiorem Scssam. M. D. XIII, fol. Eine
dieser Iluodezvignetten stellt eine nach links hin sprengende Reiter-
schaar vor. Auf dem Schilde des hinteren Reiters stehen die Buch-
staben GrM, darüber S, darunter C. Auf dem Schilde eines zweiten
bemerkt man die Initialen DM und darunter P. Für diese Buchstaben
haben wir keine Erklärung.
2375. Unbekannter Meister. Diese Zeichen findet man nach
Brulliot I. N0. 2812 auf Holzschnitten, welche eine um
I5 1525 gedruckte böhmische Bibel zieren. Auf den meisten
9A Blättern ist das Zeichen der Venus zwischen den beiden
QWQ C, auf einigen das alchimistische Zeichen allein. Das
beigefügte aus EA W bestehende hlonogramm kam dem
genannten Schriftsteller nur auf einem einzigen Blatte vor, welches
Esther vor Ahasverus vorstellt. Es steht an der Stufe des Königs-'
thrones. Das eine oder das andere Zeichen gehört dem Zeichner au,
wahrscheinlich jenes mit C93, da man annehmen kann, dass der
Zeichner sich ein grösseres Vorrecht eingraumt habe. Die Vorstellungen
sind als Vignetten behandelt, 2 Z. 4 L. hoch, und 2 Z. 10 L. breit.
Ucber den Verfertiger dieser biblischen Blätter können wir keine
Nachricht geben, da uns die von Brulliot erwähnte Bibel nicht vorkam,
und er selbst nur ein defectes Exemplar zur Flinsicht hatte. Um die
erste mit Holzschnitteu gezierte böhmische Bibel handelt es sich nicht.
Diess ist die sogenannte Taboriten- oder IIussiten-Bibel, welche 1506
zu Venedig bei H. Lichtcnstcin gedruckt wurde, fol. Die Holzschnitte
dieses äusserst seltenen Werkes sind in Venedig von dem Meister LA
gefertiget, und somit könnten sich in der späteren illustrirteu
böhmischen Bibclübersetzung Copien nach den Blättern der Taboriten-
Bibel iinden.
2376. Gamillus Gongius soll nach Christ (hlonogram.-Erklärung
C C S. 137) Kupfer-suche mit den Buchstaben C.C. bezeichnet haben.
' Brulliot und Heller behaupten dasselbe, geben aber kein Blatt
mit diesen Initialen an. Congius stach nach verschiedenen italienischen
Meistern, ungefähr von 1615 "an, und wenn daher diese Buchstaben
auf älteren Stichen vorkommen, so können sie nicht von ihm her-
rühren. Von Congius findet man Blätter in der illustrirten Ausgabe
des T. Tasse von 1617, wir wissen aber nicht, ob solche mit C.C. be-
zeichnet seien. Sollten (leren in der Ausgabe von 1590 vorkommen,
so können sie nicht von ihm herrühren. Der Zeichnung nach macht
Bernardo Castelli auf die Illustration Anspruch. Die Initialen C. C.
stehen aber auf dem Titelblatte zu: Rege-a de S. Bento. Lisboa 1633, S.
Dieses Blatt stellt den hl. Benedikt vor, wie ihm ein Engel die Inful
reicht. Der Stich desselben ist wahrscheinlich von C. (Jongius, da wir
keinen andern damals in Lissabon arbeitenden Künstler C. C. kennen.