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19) 4. Die Sonne, als König, mit Scepter und Schild. Zu seinen
Füssen ist der Löwe, links oben das Zeichen des Zodiacus und das
Wort SOL, und unten auf einem Täfelchcn das Moncgramm des
Künstlers.
20) 5. Venus mit Pfeil und flannnendem Herzen. Zu ihren
Füssen bemerkt man den Stier und die Waage, links oben ist dcr
Name VENVS mit dem chemischen Zeichen, und das Monogramm
des Stechers.
21) 6. Merkur mit dem Schlangenstahe. Links zu seinen Fiissen
sind die Zwillinge, rechts die Jungfrau. Der Name MERCVRIVS,
und das chemische Zeichen sind links oben eingestochen, und rechts
das Monogramm.
22) 7. Der Mond, als Diana mit der Lanze. Zu ihren Füssen
ist der Krebs, links oben steht: LVNA, und das chemische Zeichen,
und rechts unten das Monogramm des Stecher-s.
23) [B. N0. 11] Die drei Brüder, welche mit Pfeilen nach der
Leiche ihres Vaters schiessen, Cornposition von sechs Figuren, nach
einer alten, auch von deutschen Meistern künstlerisch behandelten
Sage. Es galt die Erbschaft, welche nach dem Ansspruche des
Fürsten, der in Mitte des Blattes sitzt, demjenigen zufallen sollte,
dessen Pfeil das Herz des Vaters durchbohren würde. Zwei Männer
schossen nach der an eine Säule gebundenen Leiche, der dritte aber
weigerte sich, da er als wirklicher Sohn die Pietät nicht verletzen
wollte. Die beiden anderen waren Betrüger, und entlarvten sich
durch ihre That selbst. Im Grunde des Blattes sind verschiedene
Gebäude und Colonnaden römischen Styls. Rechts unten bemerkt
man das Monogramm, und im Rande steht: Tr-icm Fratrvm Prophana
Hystoria Qvi Patrem Svvm Exhumari Curarcnt. Links ist der Beisatz:
Lugd. BA. H. 8 Z. u. 4 L. Band. Br. 11 Z. 8 L.
24) Eine Schlacht zwischen Männern zu Fuss und zu Pferd.
In Mitte des Grundes bemerkt man vier Trompeter. Links unten
steht das Zeichen, darunter sind die Buchstaben IF, und die letzte
Zeile bildet die Abbreviatur: Lugd. BA. H. 5 Z. 10 L. Br. SZ. lL.
25) Ansicht eines Palastes nach cerinthischer Ordnung, gegenüber
einer Gallerie mit Arkaden. Diese Gebäude sind durch eine Triumph-
pforte vYerbunden, durch welche man in einen Hof sieht, wo die
Facade einer Basilica sich zeigt. Gegenseitige Copie eines Blattes,
welches Ottley dem Marc-Anton zuschreibt, und in der Mitte oben
die Aufschrift hat: BRAMANTI. ARCHITECTI. OPVS. In der Cepie
fehlen diese Worte, und sie tragt auch das Monogramin des Stecbers
nicht. H. 9 Z. 3 L. Br. 13 Z. 8 L.
2G) Zeichnung zu einer Schale mit Deckel. Sie ruht auf einer
Gruppe von drei weiblichen Figuren, deren Arme in Lorbeerzweige
ausgehen, während die Fiisse in Wurzeln enden. Auf dem Deckel
ist Silen angebracht, über dessen Kopf zwei Bacchanten eine Vase
halten. Diese Gruppe steht auf Trauben im Kerbe, und zu den
Seiten derselben spielen zwei Satyre mit Reptilien. Am Bauche der
Schale steht das Monogramm, und links unten: Lugd. BA. Il. 9 Z.
7 L. B125 Z. 9 L.
Im ersten Drucke ist der Bauch der Schale glatt, im zweiten
cannelirt. Ueber vier Gannelüren sind abwechslungsweise einfache
und doppelte Rosen.
27) Das Wappen mit dem römischen Alphabet in einer Linie.
Zwei Amoretten halten Laubwerk und einen Oartouche, aus welchem