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das figürliche Zeichen nach dem Wappenstücke der Stadt Augsburg.
Es weicht in der Form von den obigen ab, so dass wir im Anhange
mit den Figuren darauf zurückkommen. Der Künstler bediente sich
der Stahlplatten , und ätzte sie. Die Grabstichelarbeit ist nur
wenig sichtbar.
1) David mit der Harfe vor Saul auf dem Throne. Er steht links
in ziemlich gedrungener Gestalt mit Bart, und rechts bemerkt man den
König auf dem Throne in Begleitung seiner Höflinge. Unten nach
links das erste Zeichen. H. 7 Z. 7 L. Br. 10 Z. 5 L.
Im zweiten Drucke mit No. 35. Die Platten dieses Meisters wur-
den bei der neueren Ausgabe des Werkes der Hopfer benutzt, und
daher die Nnmmerirung.
2) Ein Gefangener durch eine Prinzessin von seinen Fesseln be-
freit. Er wird zum Tode geführt, die Dame haut aber den Strick
entzwei, an welchem ihn der Henker führt. Die Umgebung der Fürstin
besteht aus ungefähr zwölf Personen, im Costüme der Zeit des Künst-
lers. Links oben am Baume hängt ein Täfelchen mit der Jahrzahl
1531, und nach rechts oben bemerkt man die sogenannte Hopfentraube
ohne Initialen. H. 3 Z. 1 L. Br. 4 Z. 11 L.
Im zweiten Drucke mit N0. 193 im Werke der Hopfer.
3) Kaiser Carl V. und äain Bruder Ferdinand, starke Büsten, sich
gegenüber gestellt. In der Mitte oben ist das sogenannte Hopfen-
träubchen, die Buchstaben C. B. fehlen. H. 7 Z. 2 L. Br. 10 Z.
4) Eine Vignette in Friesform mit Kindern, welche Soldaten spie-
len. In der Mitte schlägt eines der Kinder die Trommel, ein zweites
trägt eine Fahne, und aus der Schrifttafel eines dritten ist das oben
gegebene zweite Künstlerzeichen entnommen. Rechts sieht man einen
Wappenschild, und einen Narren bei der Dame. H. 1 Z. 9 L.
Br. 7 Z. 4 L.
Dieses Blatt ist in der Weise Holbein's gezeichnet. Im zweiten
Drucke hat es die N0. 58 im Werke der Hopfer.
5) Eine ähnliche Vignette, als Gegenstück zu obigem Blatte. Links
sieht man einen Falkner mit der Dame zu Pferd, und vor ihm gehen
acht Männer und Frauen paarweise. In der Mitte oben ist das Hopfen-
träubchen, ohne die Initialen C. B.
Im zweiten Drucke mit N0. 10 im Werke der Hopfer.
6) Ornamentirtes Feld, weiss auf schwarzem Grunde, mit leichter
Schattirung. Oben rechts und links sitzen zwei Genien mit Fleder-
mausdügeln auf Drachenköpfen. Zwischen den oben gebundenen
Schwänzen der Thiere geht Laubwerk herab. Im Cartouche der Mitte
ist ein runder Schild, in welchem das sogenannte Hopfenzeichen an-
gebracht ist. Rechts und links des Schildes sitzt ein geflügeltes See-
ungeheuer. Rechts unten hält ein geflügeltes nacktes Weib einen
ausgeschweiften Schild, und einen ähnlichen Schild hält gegenüber der
geiiügelte Mann. H. 5 Z. Br. 3 Z. 2 L.
Dieses Blatt kennt Bartsch nicht. Im zweiten Drucke hat es links
am Schilde die N0. 163, welche sich auf das Hopfefsche Werk bezieht.
2318. Unbekannter Formschneider. Brulliot II. N0. 331 sagt,
75,68 6-? dass ein deutscher Formschneider verschiedene Bildnisse
mit 15 CB 62 bezeichnet habe. Er gibt kein Facsimile
der Signatur, wir fügen aber dieser auch zwei Blätter bei, ohne den
Namen des Verfertigers derselben bestimmen zu können.
1) Gürtelbild eines Pastors mit dem Buche auf der Brüstung,
links neben obigem Künstlerzeichen. Im Buche steht: Cecidit Babylon. 8.
2) Bildniss eines Geistlichen, in starker Büste mit geschlossenem
Buche in beiden Händen. Mit der obigen Bezeichnung, 8.