Wie
der
Irrthum
ist.
entstanden
über Rembrandt
385
Böfse verhandelt wurden, legte man einen völlig illusorischen
YVerth bei und bezahlte sie mit ungeheuren Summen. Die
Zwiebel
ist
mit
50
bis
3000
und
selbst
4000
Gld.
bezahlt
worden. „We1che List und Welche Kunstmittel gebraucht
wurden, um die Preise zu steigern, ist kaum zu glauben."
"In Harlem, besonders in Amsterdam, und durch ganz
Holland wurde der Handel getrieben; alt und jung, Mann
und Frau, Tochter und Dienstmagd, Bauer und Edelmann,
ja Briefträger, Schiffer, Fuhrleute, Torfträger, Schornstein-
feger kauften. Tulpen; ein jeder verliess seine Arbeit; jeder
meinte, über Nacht reich werden zu könnenf")
In diese Zeit, in Welcher das Leben in Amsterdam sich
in einer Hochtluth bewegte, das Geld wohlfeil war und leicht
ausgegeben wurde selbst für illusorische Werthe fällt
das erste Auftreten Rembrandts Es ist erklärlich, dass in
einer Zeit, in der Geld im Ueberfluss vorhanden war, die
reichen Bürger Amsterdams mehr als gewöhnlich den
Wunsch hatten, sich portraitiren zu lassen, und die Lust
verspürten, ihre Wohnungen mit Oelgemälden zu schmücken.
Die Portraitmaler Werner van Valkert, Elias, de Keyser
Waren mit Bestellungen überhäuft, jeder Künstler hatte voll-
auf zu thun kein Wunder also, dass der junge Rembrandt
schon von Leijden her Bilder nach Amsterdam verkaufte
und im Jahre 1631 1000 Gld. von dem Kunsthändler Ulen-
burgh für gelieferte Bilder zu bekommen hatte. Er hegte
natürlich den Wunsch, sobald als möglich nach Amsterdam
überzusiedeln. Lastman war bereits kränklich und malte
nur noch wenig, und die Bilder der anderen einigermaassen
Aus der
nach E. Aitzema.
,Geschichte
der Niederlandek
von Wenzelhurger,
990,