YVer
Rembrandt
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habe, sagt er, besser die Umrisse der Figuren gezeichnet.
Wenn Bernhard Keil erzählte, Rembrandt habe ausserordent-
lieh langsam gemalt, so gab er damit seine jahrelangen
Beobachtungen wieder. Die Wahrhaftigkeit dieser Angabe
ist neuerdings durch notarielle Actenstücke bestätigt worden.
sich nicht
besonders
Hoogstraten giebt an, dass Rembrandt
die Grundregeln der Kunst verstanden und
Perspective missachtet habe.
auf
die
Nach den Worten VondeTs aber waren die Figuren auf
seinen Bildern mit Schemen zu vergleichen, nicht mit der
lebensvollen Natur.
Alles
Allem z
Rembrandt
W211"
nach
den
Urtheilen
dieser glaubwürdigen Männer Weder ein aussergewöhnlich
begabter noch durch seine Schulung hervorragender Maler,
es fehlte ihm vielmehr an Bildung und dem für die Kunst
nothwendigen Wissen. Er war kein Meister des Helldunkels,
sondern vertrieb den Hintergrund seiner Bilder in schwärz-
liche Tiefe, was alle Zeugen bestätigen.
Er malte nach Sandrarifs, Vondefs und Hoogstratelfs
Aussage keineswegs naturwahr, er war also kein
Realist.
Im
Portraitfach
stand
hinter
Flinck
zurück.
Dazu
malte er aussergewöhnlich langsam. Eine bedeutende
Anzahl Oelbildel" kann er schon deshalb nicht gemalt haben.
Seine Bilder sollen indessen, wie dies in jener Zeit
insgemein angestrebt wurde, Gesammthaltung gehabt
haben. Indessen soll der zu braune Ton besonders bei
Frauen nicht gefallen haben.
den Portraits den
Viele
meinen,
sagt Houbraken, dass
Nach Bernhard KeiTs
denn als Maler.
er darin den Pynas Hnachgeäfft" habe.
Ansicht war er als Radirer tüchtiger