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Theil.
Capitel.
in das Gebiet der antiken Mythe: hunloristisch
med", hochpoetisch im "Raub der Proserpina"
im
"Gany
Ueberal
seinen
Historienbildern,
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EIIIgGITIBSSGII
und angänglich ist, verfährt er bei ganz realistischer Fornlel
auffassung mit wahrer und tiefer Synlbolisirung.
Daneben
erfasst
die
Landschaft,
die
gallZe
Natur
ihrer
seelenhaften
Stimmung ,
ein
weites
Gebiet,
dessen
hauptsächliche Norm bei
drucks der zupasssenden-
der Darstellung Wahrheit
Empfindung ist.
des Aus-
Seine Portraits sind unübertroffen und von magischem
Reiz der Farben- und Lichtgebung bei aller Naturtreue, an
der er hier" ganz und gar festhält. Er weiss seinen Gestalten
Seele, Empfindung, Leben einzuhauchen, ein Prometheus der
Kunst,
dem
die
Natur
das
Licht gab, mit
dem er die Dunkel-
heit
zauberhaft
erhellt.
Goldige
Sonnenstäubchen
spielen
der
Luft,
welche
seine
Gestalten
umfliesst.
Aber
ein
tiefer
Ernst
liegt
zumeist
den
Mienen
seiner
Personen,
oft
auch
eine
erhabene
Seelenstimmuxlg:
ein
gewaltiges
inneres
Leben
kommt
Z L1
harmonisch
dänlpftem,
aber
um
ergreifenderem
Ausdruck.
Darum
sind
seine
Schöpfungen
dauernd
SO
anziehend,
weil nicht die Ekstase körperlicher. physiologischer Leiden-
schaft, sondern psychische Leidenschaft, dauernde seelische
Ekstase seine Gestalten durchdringt, durchzittert. Es ist
ein gewaltiger, ja leidenschaftlicher Idealismus, geistiges,
seelisches, hervorragend menschliches Gefühl, das seine
Gestalten durchglüht. Es sind dauernde Gefühle: tiefe
Frömmigkeit, Gottvertrauen, Glauben an den Sieg des Geistes,
Vaterlandsliebe, Mannhaftigkeit, Ernst, Hoffnung, Lebenskraft,
-Muth und -Lust, Versenkung in das eigene "Ich", die aus
seinem Geiste sich zu unvergleichlichen Gestalten heraus-