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Theil.
xpitel.
Künstler zur Ehre gereicht. Danach zu schliessen, muss er
sich auch schon als Landschaftsmaler geübt haben und
ebenso müssen bereits eine Reihe historischer Compositionen
diesem Bilde vorangegangen sein.
Jedenfalls War Ferdinand Bol im Jahre 1656 den Amster-
damern als hervorragender Historienmaler bekannt, denn in
diesem Jahre malte er das grosse Bild für den Bürger-
meister-Saal des Rathhauses in Amsterdam, zu dessen Aus-
führung er nicht berufen worden Wäre, Wenn der Künstler
durch seine Leistungen nicht längst die Aufmerksamkeit
auf sich gezogen hätte. Desgleichen erhielt er von auswärts
Bestellungen so z. B. schon im Jahre 1652 von den
Schützen in Gouda, welche ein Portrait Gruppenbild
wünschten. Das tüchtige Bild, welches Scheltema ein "Ca-
pital-Schützenstück" nennt, beündet sich noch in Gouda und
ist
nun in
Durch
das dortige städtische Museum gebracht worden.
diese Bilder wuchs der Ruhm Ferdinand Bofs:
im Text, der die Photogravüren-Ausgabe des Ryksmuseums
begleitet, heisst es, dass sich die angesehenen Bürger
Amsterdams besonders gern von B01 malen liessen, "sei es
im Einzelportrait, sei es in Gesellschaft von Mitregenten
oder Regentinnen eines Lepra-Hospizes _0der eines anderen
Stiftes." Die Regenten „eines anderen Stiftes" Waren z. B.
diejenigen des Huiszittenhuisf) bei welchem Ferdinand
B01 im Jahre 1673 als Mitregent gewählt wurde. Zu diesen
Ehrenämtern Wurden nur die reichsten, angesehensten und
vornehmsten
Bürger
Amsterdams
gewählt. z)
Zu
diesen
L
Anstalt,
1) Huiszittenhuis eine wohlthätige A:
Leute verpflegt wurden.
2) Nach Filip von Zesen, Beschreibung
druckt 16641.
alte
EIIIIIB
welcher
der
Stadt
Amsterdam,