Fex
nand
B01
als
Künstler.
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fehlt die Einheitlichkeit,
nicht zur Geltung; Sie
nahmen.
Licht- und Luftstin1n1ung' kolnlnen
wirken wie topographische Auf-
Das eigentlich malerische Element, die Luft- und Licht-
stimmung, konnte sich erst entwickeln, nachdem durch
Wachsende Einsicht der Künstler die Horizontlinie nach und
nach tiefer gelegt wurde; sie rückte in die Hälfte des Bildes
und sank endlich bis zum unteren Drittel herab. Jacob
Ruysdael nimmt den Horizont in dieser
wirken seine Baumpartien so mächtig.
Lage
darum
Die Luft mit ihren Wolkenformationen nimmt nun 573
der Bildfläche ein und giebt, wie in der Natur, dem Bilde
die Stimmung. Siehe van Goyen, Cuyp u. a.
Im Genre- und Historienfache entschloss man sich nicht,
den Horizont so tief zu legen. Terborch, Metsu, Adrian van
Ostade, Dou, Pieter de Hooch legen den Horizont aller-
nieistens über das untere Drittel des Bildes, bis zu dessen
Hälfteß) J. Gerritsz Cuyp legt ihn in seinen Landschaften
und den Portraitstücken, die er in landschaftlicher Um-
gßbung malt, ebenfalls ins untere Drittel.
Auf
dem
Gebiete
des
Historienbildes
B01
unter
den Holländern der Erste, welcher die Horizontlinie tiefer
als in das untere Drittel des Bildes verlegte. In dem schon
genannten "Pyrrhus und Fabritius" hat er
unteren Achte] des Bildes angenommen.
den
Horizont
im
Der bei so tiefer Horizontlage unvermeidlich rasch vor
sich gehenden Verkürzung; der Bodenfläche und der da-
durch bedingten allzu starken Verkleinerung zurückstehender
das
auf
damit
hängt
P. de Hooclfs und Vermeefs Beleuchtungsweise
Engste zusammen.