ßl
Theil.
Capitel.
mahnende Auffassung etlicher jugendlicher
ist Niemandem störend aufgefallen.
Frauenportraits
Die Hand des Geharnischten erinnert übrigens an die
auffallend feine und für den "Mann aus dem Volke" psycho-
logisch äusserst interessante Hand de Ruyters auf seinem
Bildel) im Byksmuseum zu Amsterdam.
Freilich ist es nicht nachweisbar, ob Rembrandt sich
jemals an van Dyck angelehnt und 0b er diesem etwas zu
verdanken hatte, da die in Rede stehenden Werke alle von
der Hand des einen grossen Meisters herrühren.
B0l's Helldunkel und die warme Gluth seiner Farbe ent-
wickelten sich in dem Grade, in Welchem sich sein eigenes
grosses Farbengenie entfaltete. Der anfänglich kühle Ge-
sammtton seiner Bilder erwärmt sich nach und nach und
wird klarer, tiefer und goldiger.
Sollte Ferdinand B01, durch den Ruf Rembrandts,
welchen sich dieser bis Ende der dreissiger Jahre erworben
hatte, bestimmt, nach seiner Uebersiedelung nach Amster-
dam, von der wir leider nicht wissen, wann sie stattgefunden
hat, als "Geselle" eine kurze Zeit in dessen Atelier gearbeitet
haben, so wird er auch bei dieser Gelegenheit für seine
Kunst das ersehen haben, Was ihm gut und brauchbar er-
schien. Im Jahre 1640 war F. B01 mit Rembrandt bekannt.
Dass er jedoch in dieser Zeit noch in einem Schüler- oder
Gesellenverhältnisse zu Rembrandt gestanden haben sollte,
kann nicht angenommen Werden, da B01 im Alter von
24 Jahren gewiss bereits selbstständig arbeitete. Ueber-
dies erwähnt Sandrart nichts über B0], während er G. Flinck
gekannt hat. Er hat unsern Künstler also in Amsterdam
Dieses Bild scheint i.
1657 gemalt zu
sein,
sicherlich nicht
1667.