Volltext: Wer ist Rembrandt?

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Theil. 
Capitel. 
Es 
kann 
freilich 
in 
diesem 
Buche, 
das 
die 
Rembrandt- 
frage 
im 
engeren 
Sinne 
behandeln 
soll, 
auf 
Werke 
mehrere 
noch 
nicht 
eingegangen werden, 
welche 
zur Zeit weder 
dem 
Rembrandt, noch auch unserem F. B01 zugeschrieben sind, 
indessen aber von letzterem herrühren und im Verein mit 
den anderen Werken diesen Künstler in seiner Entwickelung 
erst voll zur Anschauung bringen. Vielmehr soll hier nur 
ein Ueberblick von Werken gegeben werden, die sein Genie 
geschaffen hat, und die Entwickelung des Meisters soll in 
ihren Anfängen aufgesucht und deren Stützpunkte festgestellt 
werden, damit die späteren Werke besser aus diesem Ent- 
wickelungsgange 
heraus 
begriffen 
werden 
können. 
Der Greisenkopf in Schwerin, dessen Bezeichnung be- 
reits in Theil I, Cap. 3 vorgelegt werden ist, scheint einer 
der frühesten Studienköpfe des Meisters zu sein, welche 
überhaupt existiren. Hier besitzt er noch nicht jene wunder- 
bare Herrschaft über die Technik, mittelst deren er späterhin 
die Haut alter Leute in täuschender Naturwahrheit wieder- 
zugeben versteht, ohne doch alle Hautfältchen zu copiren;  
hier sucht er vielmehr noch nach dem zupassenden Farben- 
auitrage. Die Hände sind in anderer Weise gemalt als das 
Gesicht, mit vielen kleinen Pinselstrichen, und getreu nach 
der Natur studirt. Aehnlich sind auch noch die Hände auf 
etlichen Portraitstücken 
alter Leute 
gemalt, 
Welche 
vielleicht 
mehr als 10 Jahre später entstanden sind. 
Ich nenne hier nur den sogenannten „Schiffsbaumeister 
und seine Frau" im Buckingham Palace. 
Es sei noch erwähnt, dass die beiden unserem Künstler 
von der Direction der Münchener „Alten Pinakothek" mit 
Vorbehalt zugeschriebenen Portraits (Kat. Nr. 341 und Nr. 342), 
welche einen jungen Mann mit grossem Hut und ein junges 
Mädchen darstellen,  beide, besonders aber das erstere,
	        
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