Ferdinand B01
Künstler.
als
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der
Compositionsweise
zweier
Landschaften,
Welche
bereits
einer späteren Epoche beider Künstler angehören, erinnern
sie an einander und lassen dadurch an den gemeinsamen"
Ausgangspunkt denken, von dem aus beide sich zu selbst;
ständiger Eigenart entwickelten.
Diese
beiden
Landschaften
sind
die
Gevvitterland-
Schaft in Braunschweig, Welche unzrveifelhaft von derselben
Meisterhand gemalt wurde, Welche jenes Bild im Buckingham
Palace schuf, wo Christus als Gärtner im Vordergrunde einer
herrlichen Landschaft steht, und 2. die Landschaft mit der
Schafheerde im Ryksmuseum zu Amsterdam, welche durch
die Photogravüren-Ausgabe bekannt ist.
Die Aehnlichkeit in der Coinposition der Bilder ist
frappirend und fallt sogleich auf, wenn man die Photo-
gravüren beider Bilder neben einander legt und dabei nicht,
wie bei den Originalen, durch eine gewisse Verschiedenheit
im Tone der Landschaften (das Bild in Braunschweig ist in
einem vorherrschend goldig-braunen Ton gehalten, Während
auf jenem im Ryksmuseum befindlichen der braune Ton
durch die Helligkeit der Luftsti1nmung' zurückgedrängt worden
ist) iin Urtheile beeinflusst werden kann.
Der Beobachter sieht darum unwillkürlich von Anfang
an mehr nach dem Aufbau der Composition und nach der
Linienführung. Die beiden Landschaften machen, neben ein-
ander gehalten, sogar den Eindruck, als seien sie als Gegen-
Stüeke gedacht und eornponirt worden. In dem Bilde im
Ryksmuseum baut sich eine felsige Anhöhe zur Rechten auf
und steigt bis zum oberen Drittel des Bildes an. Auf dem
Bilde in Braunschweig erhebt sich eine Felsenpartie zur
linken Seite und steigt bis zu gleicher Höhe. Je auf der
entgegengesetzten
Seite
dehnt
sich
das
Thal,
hie]
wi e
dort