Nachtrag.
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Darum
wird
auch
das
Bofsche
Bild
des
S chütz en Um-
Zuges
nicht
den
Platz
im
kleinen
Kriegsrathssaale ,
für
welchen es gemalt worden war, gewechselt haben und nicht
verstümmelt worden sein, weil es einem anderen Bilde
weichen und für einen anderen Platz zurechtgeschnitten
werden
musste.
Es
wird
vielmehr
dem Orte,
ES
WO
auf-
gehangen war, verblieben sein. Man
stümmelung der "Nachtwache" schon
darf also die Ver-
aus diesem Grunde
verneinen.
Ausser dem grossen Bilde von van der Helst, von dem
man annimmt, dass es dasjenige sei, welches auf den
Cloveniersdoelen gestanden habe, nennt der Verfasser der
Beschreibung des Stadthauses von 1737 kein anderes von
denen, welche ausser jenem auf diesen Doelen gehangen
haben, Weder das Bild von Sandrart noch dasjenige von
Rembrandt. Die betreffenden Bilder mögen also zu dieser
Zeit noch auf ihrem alten Platze gewesen sein. Warum
sollte nun dieses Bild allein auf das Stadthaus geschafft
worden sein und die anderen nicht?
Der van der Helsfschen
Stücke erwähnt er mit folgenden Worten: "diese beiden
letzten, welche von van der Helst gemalt sind, besonders
aber das letztere (mit Cornelis- Witsen) ist so schön in An-
ordnung und Stellungen und der Geschmack darin ist so
bewvundernswürdig, dass man Mühe hatte, andere Bilder zu
finden, Welche diesem letzteren gleichkommen: man kann
dasselbe selbst bis zu dem Punkte rühmen, dass, wenn es
irgend ein Stück giebt, welches den Namen der Vollendung
iferdient, es sicher dieses ist."
Für den "Schützenumzug" Ferdinand B0l's war in dem
kleinen Kriegsrathssaale leider kein genügender Abstand vor-
handen, auch fehlte es für das gedunkelte und mehrfach
überfirnisste Bild an dem nöthigen Licht, um es genügend